halloherne.de lokal, aktuell, online.
Der mittlerweile stillgelegte Sportplatz am Jürgens Hof.

500.000 € für Sportplatz geboten

Elpeshof. Wie mehrfach berichtet, plant die Stadt nach einem Beschluss des Rates im Juli 2013, das rund 3 Hektar große Areal des Sportplatzes Jürgens Hof und der Grundschule Langforthstraße zu verkaufen und dort eine Wohnbebauung inklusive eines Senioren-Wohnheims oder alternativen Wohnformen für ältere Menschen möglich zu machen. Auf eine erste Ausschreibung hatten mehrere Investoren ihr Interesse bekundet, die dann von der Stadt aufgefordert wurden, einen Kaufpreis zu nennen und ein städtebauliches Konzept vorzulegen.

Anzeige: Herner Sparkasse Solit 2025
Die stillgelegte Grundschule Langforthstraße.

"Darauf hat es drei Rückläufe gegeben", sagte Dorothea Schulte, die Fraktionsvorsitzende der Grünen, die kürzlich Akteneinsicht genommen hatte. "Von denen legt nur ein Investor ein Konzept vor und nennt auch einen Kaufpreis - 500.000 Euro." Dieser Investor gebe an, sein Projekt inklusive eines Senioren-Wohnheims mit einem ortsansässigen Wohlfahrtsverband durchzuführen. halloherne hatte 2013 berichtet, dass der Arbeiter-Samariter-Bund daran Interesse habe.

Der mittlerweile stillgelegte Sportplatz am Jürgens Hof.

"Eigentlich nennt der Investor 3,1 Mio Euro als Kaufpreis. Aber davon zieht er Kosten ab für die innere Erschließung des Geländes, den Abriss der Gebäude und die Entsorgung von Sondermüll, so dass 500.000 Euro übrig bleiben", so Dorothea Schulte. Nach Auskunft der Grünen habe die Stadt bei ihrer Planung mit einem Erlös von 120 Euro pro Quadratmeter gerechnet - also rund 3,6 Mio Euro.

Der Fachbereich Umwelt hatte vor zwei Jahren darauf hingewiesen, dass auf diesem Gelände mit dem Fund von Altlasten zu rechnen sei, was sich mittlerweile auch bestätigt hat. "Das Gelände muss saniert werden", so Schulte, "und wenn dann die Stadt auch noch die Kosten für die innere Erschließung, den Abriss und die Entsorgung von Sondermüll selber tragen soll, dann blieben noch nicht mal 20 Euro pro Quadratmeter als Erlös übrig." Das sei, so Schulte, alles mit der "heißen Nadel" gestrickt, und in ihren Augen sei die "Planung auf diesem Gelände jetzt tot."

Wie mit dieser Planung weiter umzugehen ist, bleibt dem am Sonntag, 25. Mai 2014, neu zu wählenden Rat vorbehalten.

Donnerstag, 22. Mai 2014 | Autor: Günter Mydlak