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Der Europaplatz.

Bürgerbeteiligung beim Umbau des Europaplatzes

Der Europaplatz soll neu gestaltet werden.

Der Europaplatz, das südliche Portal zur Herner Innenstadt zwischen Archäologiemusem und Kreuzkirche, soll 2017 neu gestaltet werden. Im Rahmen des Stadtumbauprojektes „Herne-Mitte baut um“ sollen die Platzkanten neu gefasst werden, die Aufenthaltsqualität des Platzes gesteigert und das Museum stärker an den Platz und die City angebunden werden. Außerdem ist eine kindgerechte Gestaltung erwünscht. Insgesamt, so Planungsdezernent Karlheinz Friedrichs, solle der „Wohlfühlcharakter“ in diesem Bereich gesteigert werden.

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Thomas Scholle von plan lokal.

Historisch betrachtet ist das gepflasterte Areal erst Ende der 1960er Jahre entstanden - mit dem Abriss der alten Häuserzeilen entlang der damals an dieser Stelle noch als Nadelöhr verlaufenden und überlasteten innerstädtischen Verkehrsader Bahnhofstraße. Der „Entwicklungsplan für den Stadtkern“ sah damals unter anderem die „Herausnahme des Fahrverkehrs“ aus der Hauptgeschäftsstraße vor. Als Umgehungsstraße wurde der Westring gebaut. Zugleich verschwanden auch große Teile des angrenzenden alten Haranni-Viertels und es enstand mit der Sodinger Straße eine Schneise für den Autoverkehr in ost-westlicher Richtung.

v.l. Achim Wixforth, Karlheinz Friedrichs.

Erst 2003 entstand auf der langjährigen Brache mit dem Archäologiemuseums wieder ein Neubau. Zudem plant die evangelische Kirchengemeinde, das CVJM-Haus an der Kreuzkirche in den nächsten Jahren durch einen Anbau zu ergänzen.

Drei Arbeitsgemeinschaften aus Landschaftsplanern und Architekten bzw. Stadtplanern entwickeln Ideen und Vorschläge für den Umbau. Dazu gehört auch eine zweiwöchige Planungswerkstatt im Archäologiemuseum, an der sich Bürger mit ihren Ideen und Vorschlägen zur Umgestaltung beteiligen können. Verantwortlich für die Durchführung und Nachbearbeitung der Planungswerkstatt zeichnet das Dortmunder Planungsbüro plan lokal. Thomas Scholle von plan lokal sagte, dass es sich um ein „sehr komplexes Verfahren handele, mit dem Ziel einer optimalen Lösung.“ Allerdings könne „der Platz nicht neu erfunden werden.“

Zur Bewertung der Entwürfe wurde eine siebenköpfige Kommission gebildet. Sie besteht aus dem Landschaftsarchitekte Frank Flor (Köln), Baudezernent Karlheinz Friedrichs, Pfarrer Wolfgang Henke (Vorsitzender der Kreuzkirchengemeinde), dem Landschaftsarchitekten Ernst Hebstreit (Witten), dem Architekten und Städteplaner Prof. Volker Kleinekort (Düsseldorf), dem Leiter des Archäologiemuseums Dr. Josef Mühlenbrock und dem Fachbereichsleiter Umwelt- und Stadtplanung Achim Wixforth.

Der Europaplatz.

Die Umgestaltung des Platzes ist Teil eines Maßnahmenpaketes, das in den kommenden Jahren mit Hilfe von Städtebaufördermitteln umgesetzt werden soll: 80 Prozent der Baukosten werden von Bund und Land übernommen. Wenn die politischen Gremien zustimmen und die Bereitstellung der Fördermittel erfolgt, kann der Umbau ab 2017 erfolgen.

Die weiteren öffentlichen Termine der Planungswerkstatt im LWL-Archäologiemuseum:

- Bürgerinformationsabend am 19. August ab 19 Uhr.

- Bürgersprechstunde am 20. August von 17 bis 18.30 Uhr

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- Zwischenpräsentation am 21. August ab 18.30 Uhr.

Alte Ansicht des südlichen Endes der Bahnhofstraße, wo heute der Europaplatz beheimatet ist.
Montag, 17. August 2015 | Autor: Stefan Kuhn