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Ein vermüllter Container-Standort.

Das Müll-Maß ist voll

"Das Maß an Müll in der Stadt ist zu extrem geworden", sagte Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda am Mittwoch (19.4.2016) im Rathaus. Daher hat er dem Hauptausschuss der Stadt Herne ebenfalls am Mittwoch den Pakt für Sauberkeit vorgestellt und gleichzeitig um Arbeitsaufträge gebeten. "Wir werden die Politik bitten, uns den Auftrag zu geben, neue Bußgeld-Tatbestände einzuführen." So soll es ein Alkoholverbot an Bushaltestellen geben, aggressives Betteln soll verboten werden, ebenso das Betteln von Kindern. "Darunter verstehen wir auch das bloße Teilnehmen von Kindern an Bettel-Handlungen." Das wilde Plakatieren wird nach Duddas Plan mit höheren Bußgeldern belegt.

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Um das durchzusetzen, muss der Hauptausschuss einer Änderung der Ordnungs-Behördlichen-Verordnung (OBV) zustimmen. "Wenn wir den Auftrag bekommen, können wir innerhalb weniger Wochen anfangen", so Dudda. "Die Mitglieder des Haupt- und Personalausschusses haben die Ausführungen zum Pakt für Sauberkeit am Mittwoch wohlwollend aufgenommen und werden diese in den Fraktionen bzw. Gruppen diskutieren", sagte Stadtsprecher Christoph Hüsken, nach der Sitzung des Ausschusses.

v.l. Frank Dudda, Mike Hoffmann.

"Ein großes Problem ist der Müll an den Container-Standorten", sagte der OB. Es wurde bereits die Möglichkeit von festinstallierten Überwachungskameras an den Plätzen geprüft. "Dafür gibt es aber noch keine ausreichenden Rechtsgrundlagen", sagte Frank Dudda. Die Idee zur Überwachung entstand dadurch, "dass ich die Mannschaften von entsorgung herne an manchen Morgen herausschicke, um frisch gereinigte Standorte gleich wieder von Müllkippen zu befreien.

Soi könnte die App aussehen.

Die Verwaltung plant eine Handy-App herauszugeben. Sollte der Auftrag von der Politik erteilt werden, soll sie im Herbst 2016 zur Verfügung stehen. "Mit der App können Fotos von Müll-Standorten gemacht werden und kleine Texte an uns verschickt werden", sagte Mike Hoffmann von der Stabsstelle Image und Sauberkeit der Stadt. Die Meldungen landen beim Beschwerde-Management der Stadtverwaltung." Automatisch wird der Standort der wilden Müllkippe an uns mitgeschickt." Die App soll keine reine Müll-Melde-Möglichkeit sein. "Natürlich können auch Meldungen über kaputte Bordtsteine oder Straßenschäden an uns geschickt werden - also, über sämtliche Dinge, die in der Stadt im Argen liegen", so Hoffmann.

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An den Hunde-Wiesen in der Stadt sollen jetzt Automaten mit Plastikbeuteln aufgestellt werden, in denen der Hundekot verpackt und dann entsorgt werden kann. "Wir haben mit dem Automaten am Hölkeskampring gute Erfahrungen gemacht und werden die übrigen Wiesen jetzt mit diesen Hundekot-Beutel-Spendern ausrüsten", so Dudda. Werden die Automaten angenommen, sollen sie auch in den Fußgängerzonen aufgestellt werden.

Mittwoch, 20. April 2016 | Autor: Patrick Mammen