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v.l. Gerd Biedermann, Jürgen Hagen, Michael Keller, Andreas Janik, Stefan Kuhn, Horst Schröder, Alina Gränitz, Thorsten Schmidt.

Verein zur Bewahrung der Stadtgeschichte

v.l. Stefan Kuhn, Jürgen Hagen, Michael Keller, Andreas Janik.

31 Geschichts-Interessierte gründeten am 1. April 2015 den Verein Hün und Perdün. "Wir sammeln alles zur Stadtgeschichte", sagte Andreas Janik, der 1. Vorsitzende, und der Begriff Stadtgeschichte bezieht sich ausdrücklich auf Herne und Wanne-Eickel. Hün und Perdün (plattdeutsch) bedeutet soviel wie alles mögliche oder dies und das, und genau darum geht es den Machern: ums lokalgeschichtliche Detail.

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v.l. Thorsten Schmidt, Stefan Kuhn.

Die Eckdaten der Stadtgeschichte(n) sind allesamt längst bekannt, aber wie sich die Heimat vor Ort "gleich um die Ecke" im Laufe von Jahrzehnten oder Jahrhunderten veränderte, das will Hün und Perdün - unter anderem - aufspüren, aufarbeiten und bewahren. "Der Stadtumbau in Alt-Herne vor 40 Jahren, zum Beispiel, hat den Bereich rund um die Kreuzkirche völlig verändert", sagte Stefan Kuhn. "Solch eine radikale Veränderung wäre heute gar nicht mehr möglich", ergänzte Andreas Janik. Und: "Den Abriss des Krummen Hundes hätte es mit uns, also mit Hün und Perdün, nicht gegeben."

Horst Schröder mit einem Bild vom Hohenzollern-Brunnen.

Horst (Hotte) Schröder, wie Stefan Kuhn Beisitzer im Vorstand des neuen Vereins, bringt die Suche nach dem Hohenzollern-Brunnen, der einst in Eickel gestanden hatte, in die Vereinsarbeit ein. "Man sagt, der sei auf dem Waldfriedhof eingelagert, wo wir aber noch nicht fündig geworden sind." Und wo die Metallfigur, die die Spitze des Brunnens zierte, abgeblieben ist, weiß niemand.

Damit sich alle Bürger an der Aufarbeitung von Stadtgeschichte beteiligen (und vielleicht einen Hinweis auf Verschüttetes geben) können, ist der Verein, der seinen Sitz im Stadtarchiv am Willi-Pohlmann-Platz hat, vornehmlich im Internet aktiv: mit einer Homepage, mit einer Facebook-Gruppe und mit einer Wiki-Website; mit dem langfristigen Ziel, Fakten und Fotos zur Stadtgeschichte zu digitalisieren und online jedem Bürger zugänglich zu machen.

Thorsten Schmidt.

Thorsten Schmidt, beispielsweise, der den Internetauftritt betreut, überträgt derzeit die Erläuterungen zu allen Straßennamen aus einer gedruckten Veröffentlichung der Stadt Herne auf die Wiki-Seite, so dass mitunter Streitfälle bei Verwandtschafts-Geburtstagen schnell per Mausklick zu lösen sind.

Die Original-Ausgabe des Heimatbuches der Stadt Herne von 1927 und der Nachdruck von 1980 - beides verlegt von Koethers und Röttsches.

Anderes Beispiel: Das Heimatbuch der Stadt Herne wird in absehbarer Zeit bei Hün und Perdün im Internet zu finden und zu lesen sein. Jene Stadtgeschichte, die 1927 ein gewisser Rektor Johannes Decker im Verlag Koethers & Röttsches herausgab und die derselbe Verlag 1980 neu druckte, erzählt nicht nur von den Strünkeder Rittern sondern auch vom bäuerlichen Leben vor Ort - Prädikat: lesenswert. Die Digitalisierung geschieht mit freundlicher Genehmigung von Elisabeth und Ludger Röttsches.

Und wenn demnächst nach einem Sterbefall die Angehörigen überlegen, alten Kram wie Fotoalben oder Wehrmachts-Ausweise oder gesammelte Briefe einfach zu entsorgen, dann lohnt vielleicht ein Klick auf Hün und Perdün. Dort gilt die Devise: Wir nehmen zunächst einmal alles (oder so ähnlich). Die Mitgliedschaft bei Hin und Perdün ist übrigens nicht teuer. 18 Euro zahlen Mitglieder pro Jahr.

Der Vorstand von Hün und Perdün:

1. Vorsitzender Andreas Janik, 2. Vorsitzender Michael Keller, Schriftführerin Alina Gränitz, Schatzmeister Jürgen Hagen

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Beisitzer: Stefan Kuhn, Horst Schröder, Thorsten Schmidt, Gerd Biedermann

Dienstag, 14. April 2015 | Autor: Günter Mydlak