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Güterbahnhof Wanne-Eickel.

Güterzug fährt von China nach Herne

Der Wanne- Eickeler Hafen wird eine Verbindung zum Pazifik bekommen. Im April 2016 wurde ein Memorandum of Understanding, eine Vereinbarung zwischen Container Terminal Herne (CTH) und der chinesischen Lianyungang Port Group geschlossen. Bei dieser Vereinbahrung wurde beschlossen, einen Testzug auf den Weg vom chinesischen Lianyungang nach Herne zu schicken.

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"Der Zug startet am Samstag, 28 Mai 2016, in China und wird am Dienstag, 14. Juni 2016, in Herne erwartet", sagte Christian Theis, Geschäftsführer vom CTH. Zusammen mit Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda stellte Theis dieses Projekt am Mittwoch (18.5.2016) vor.

v.l. Dr. Frank Dudda, Christian Theis.

Der chinesische Hafen macht 200 Millionen Tonnen Umschlag im Jahr. "Der Hafen ist der Startpunkt des staatlichen chinesischen Projekts One Belt - One Road. Dabei geht es um die Reaktivierung der alten Seidenstraße", sagte Theis. Die Kosten, die Handelsroute wieder zu beleben, belaufen sich auf geschätzte 40 Milliarden Dollar", so Theis.

Frank Dudda erläutert die Innovation-City-Projekte.

Wenn der Testzug am 14. Juni in Herne ankommt, wird auch eine chinesische Delegation erwartet. "Herr Doktor Dudda wird die Delegation empfangen, und wir werden bis dahin sehen, welche politischen Entscheidungsträger wir noch dazu kriegen", so Theis. Später soll ein Zug pro Woche die Strecke Lianyungang - Herne fahren und Waren transportieren. "Der Testzug wird Laptops und elektronische Bauteile transportieren", sagte Theis.

Bei der Vorstellung der Wirtschaftsprojekte.

Das Zugprojekt sieht Dr. Frank Dudda in engem Zusammenhang mit dem UPS-Standort Herne (halloherne berichtete). "Wir können einerseits über das Drehkreuz Istanbul Pakete von Herne nach Asien bringen - aber Herne wird auch in der Lage sein, mit einer durchgehenden Zugverbindung an den Pazifik zu gelangen."

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Herne sei mit dem UPS-Knotenpunkt ein wichtiger Faktor in der Logistik-Branche. Auf Einladung von NRW-Verkehrsminister Michael Groschek wird der OB am Mittwoch, 15. Juni, zur UPS-Zentrale in die USA, nach Kentucky fliegen, als Teil einer Wirtschafts-Delegation. "Zehn andere Teilnehmer sind dabei, unter anderem der Chef des Köln-Bonner Flughafens, der Ford-Chef, sowie die Sprecher des Initiativkreises Ruhrgebiet. Dudda erklärte seine Einladung zu der Reise damit, das Herne jetzt Innovation-City ist (halloherne berichtete). "Wir definieren Innovation-City nicht nur durch Klimafreundlichkeit - wir schaffen eine grüne Infrastruktur." Die Zusammenarbeit mit UPS und die Zugverbindung nach China ist Teil dieses Plans, da der Zug dazu beiträgt, die Straßen im Ruhrgebiet vom Lkw-Verkehr zu entlasten.

Mittwoch, 18. Mai 2016 | Autor: Patrick Mammen