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Schwarzfahren wird teurer

Schwarzfahren wird teurer. Zum 1. August 2015 steigt das sogenannte erhöhte Beförderungsentgelt von 40 Euro auf 60 Euro. Für den Pressesprecher der Vestischen, das Nahverkehrsunternehmen der Emscher-Lippe-Region, Norbert Konegen ist dies ein längst überfälliger Schritt: „Die letzte Erhöhung gab es im Jahr 2003, damals von 30 Euro auf 40 Euro“. Dieser Betrag habe seine abschreckende Wirkung verloren.

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Zurzeit beläuft sich die Schwarzfahrerquote bei der Vestischen auf 1,1 Prozent bis 1,3 Prozent. Dies bedeutet einen Einnahmeausfall von rd. 650.000 Euro pro Jahr, die für den Erhalt und Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs in der Emscher-Lippe-Region dringend benötigt werden.

Mit 60 Euro, die nicht nur bei der Vestischen, sondern auch bundesweit für das Schwarzfahren fällig werden, liegt Deutschland im europäischen Vergleich im unteren Mittelfeld. In Belgien werden Fahrgäste ohne gültigen Fahrausweis mit bis zu 200 Euro zur Kasse gebeten. In Frankreich werden 180 Euro fällig. In Dänemark und Österreich kostet das Schwarzfahren immerhin noch 100 Euro.

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„Reuige Sünder werden in den Bussen der Vestischen gern gesehen“, so Norbert Konegen. „Deshalb machen wir Schwarzfahrern folgendes Angebot: Wenn sie innerhalb von drei Tagen nach der Fahrausweiskontrolle in einem unserer KundenCenter ein persönliches Monatsticket kaufen, verzichtet die Vestische auf die Zahlung des erhöhten Beförderungsentgeltes und die Einleitung weiterer rechtlicher Schritte“. Denn Schwarzfahren ist laut Strafgesetzbuch eine Straftat und fällt dort unter den Tatbestand der „Leistungserschleichung“.

Mittwoch, 29. Juli 2015 | Quelle: Pressedienst Vestische
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