halloherne.de

lokal, aktuell, online.
Fahnen im Ratssaal.

China-Kompetenz-Zentrum

In Herne wird ein China-Kompetenz-Zentrum für das Mittlere Ruhrgebiet geschaffen, dazu fand am Dienstag (30.7.2019) im Herner Rathaus ein Pressegespräch statt. Das Kompetenz-Zentrum soll die Attraktivität der Wirtschaftsregion Mittleres Ruhrgebiet für chinesische Unternehmen erhöhen und gleichzeitig soll die Bereitschaft von Unternehmen aus Herne und der Region zu einem Markteintritt in die VR China gestärkt werden. Damit das klappt, bündeln die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Herne, die IHK Mittleres Ruhrgebiet und die Hochschule Bochum in Herne ihre Kräfte, um ein China-Kompetenz-Zentrum für das Mittlere Ruhrgebiet aufzubauen und nachhaltig das Potenzial dieser Region zu nutzen. Dabei ist die neue Städtepartnerschaft zwischen Herne und dem chinesischen Luzhou Startpunkt für frische Wirtschaftsimpulse.

Anzeige: Esperanza 2024
Dr. Frank Dudda und der Parteisekretär von Luzhou, Liu Qiang, nach der Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrags.

Projektträger

Die Wirtschaftsförderung Herne – mit ihrer strategischen Zielsetzung Internationalisierung – und die IHK Mittleres Ruhrgebiet – mit der Absicht Außenhandelskompetenzen auszubauen – werden in Zusammenarbeit mit der Hochschule Bochum – hier gibt es bereits verschiedene Kooperationen mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen der VR China – das China-Kompetenz-Zentrum aufbauen und entwickeln.

Zielsetzung

Das Ziel dieser Zusammenarbeit ist die Analyse, Planung und Realisation nachhaltiger wirtschaftlicher Kooperations- und Innovationspotenziale zwischen der VR China und dem mittleren Ruhrgebiet, insbesondere der Stadt Herne. Dabei sollen vorausschauende und nachhaltige Entwicklungsprozesse angestoßen und standortsichernde Strategien und Maßnahmen unter besonderer Berücksichtigung (unternehmens-)kultureller Chinakompetenzen entwickelt werden. Entwickelt werden sollen praktische Lösungsstrategien, die auf eine ganzheitliche Unternehmensförderung im Mittleren Ruhrgebiet abzielen und endo- und exogene Wachstumspotenziale für Unternehmen mit Chinabezug fördern. Um den gesamten Wirtschaftsraum Mittleres Ruhrgebiet zustärken, sollen, ausgehend vom Standort Herne, die wirtschaftlichen Verflechtungen mit China schrittweise aufgebaut und auf ein tragfähiges Fundament mit vernetzter, mehrwertorientierter und lernprozessualer Dynamik gestellt werden. Konkret sollen sowohl die Attraktivität der Wirtschaftsregion Mittleres Ruhrgebiet für chinesische Unternehmen als auch die Bereitschaft zu einem Markteintritt in die VR China von Unternehmen aus Herne und der Region erhöht werden.

Die halloherne cool cats wollen auch nach China.

Strategiegrundlage

Ausgehend von der frisch gegründeten Städtepartnerschaft zwischen der Stadt Herne und der chinesischen Stadt Luzhou ist das Mittlere Ruhrgebiet mit der Stadt Herne als Zentrum in der Volksrepublik China präsent. Um dieses wirtschaftliche Potenzial in zukunftsfähige Strukturen umzuwandeln und um für chinesische Investoren attraktiver zu werden, müssen Spillover-Effekte ganzheitlich verwertet und länder- und regionalspezifische Stärken (deutsches duales Ausbildungssystem, zahlreiche Wissenschaftseinrichtungen mit Chinabezug) weiter ausgebaut werden. Die übergeordnete Strategie muss an einer passgenauen Förderung lokaler Unternehmen ansetzen.

Anzeige: Hibernia Schule 2024

Hintergrund

Der wichtigste Investitionsstandort für chinesische Direktinvestitionen in Deutschland ist das Bundesland Nordrhein-Westfalen. Die seit 2003 stark zunehmenden chinesischen Internationalisierungsbemühungen spiegeln sich nicht nur in der wachsenden Zahl chinesischer Unternehmen in NRW wider; insgesamt steigen die Intensität und Qualität der volkswirtschaftlichen Verflechtungen beider Länder (z.B. Lenovo, Huawei, Donghua, XCMG mit Europa- oder Deutschlandniederlassungen in NRW). Auch in umgekehrter Richtung tragen Investitionen in der VR China seitens vieler Unternehmen aus NRW zur Standortsicherung und –entwicklung bei. Erklärtes Ziel der NRW- Landesregierung ist es, weitere chinesische Investoren für das Bundesland zu gewinnen. Mit Blick auf das Ruhrgebiet gehen derzeit v. a. vom Duisburger Hafen als aktuellem Endpunkt des neuen Seidenstraßenprojekts die wichtigsten Wirtschaftsimpulse aus. Jüngere Entwicklungen zeigen deutlich die großen Potenziale auch für das Mittlere Ruhrgebiet auf: der strukturelle Wandel der Region zu einer Logistikdrehscheibe, die zunehmende Zahl von Einrichtungen mit interkulturellem Schwerpunkt sowie die räumliche Nähe zu den Kristallisationspunkten deutsch-chinesischer Wirtschaftsverflechtungen in NRW.

Mittwoch, 31. Juli 2019 | Quelle: WfG Herne
Stellenanzeigen: Jobs in Herne