halloherne.de

lokal, aktuell, online.
Mountainbiker im Gysenbergpark.

DIMB IG Ruhrgebiet bietet Unterstützung an

Mountainbike-Konzepte in Herne

Die Mountainbiker meldeten im Herbst 2020 Bedarf an (halloherne berichtete). Diesen Aufruf haben die Fraktionen von SPD und CDU vernommen und sich mit dem Thema Mountainbiken in Herne befasst, und dabei unterschiedliche Konzepte verfolgt. Die neu gegründete IG Ruhrgebiet der Deutschen Initiative Mountainbike e.V. (DIMB) bietet sich als Ansprechpartner für Verwaltung und Biker an.

Anzeige: Hibernia Schule 2024

Das Thema Mountainbiken in Herne begann mit dem Aufruf zweier Mütter. Ihr Söhne sind gerne in mit ihren Mountainbikes in dem Wald Herne-Constatin unterwegs. Doch die seinerzeit betreute Strecke wurde zurückgebaut (halloherne berichtete). Und genau dieses Waldstück prangerte die CDU-Fraktion im April 2021 an, da dort immer wieder illegale Trails entstehen würden (halloherne berichtete).

Konzept Dirtpark / Pumptrack

Gemeinschaftliche Nutzung von Trails.

Die SPD-Fraktion bezog den Bedarf der Mountainbiker mit in die Planungen für den Emscher Sportpark in Pantringshof (halloherne berichtete). Mike Hoffmann, Geschäftsführer der SPD-Ratsfraktion zum Stand der Dinge: „Aktuell sind unsere politischen Akteure noch in der Vorbereitung und im Austausch mit der Emschergenossenschaft und den beteiligten Vereinen. In Kürze soll ein Vor-Ort-Termin im vorgenannten Kreis stattfinden, bei dem diverse Fragen wie die Zuwegung und Ausgestaltung der nutzbaren Fläche für einen Dirttrack und / oder Pumptrack erörtert werden sollen.“

Konzept Trails für Mountainbiker

Rund 16 Millionen Menschen fahren in Deutschland Mountainbike. Neun Prozent davon in der Disziplin Dirt und BMX, wozu auch solche geplanten Dirt- oder Pumptracks benötigt werden. Die überwiegende Anzahl der Mountainbiker sind in den Disziplinen Cross Country (29 Prozent), Trail (58 Prozent) und All Mountain (76 Prozent) unterwegs - also Bereiche, die auf Wegen in der freien Natur ausgeübt werden. In der Statistik liegen die einfacheren Trails mit 90 Prozent an der Spitze. Und für 77 Prozent der Mountainbiker sind Singletrails besonders wichtig.

Ein versteckter Trail im Gysenbergpark.

Diese - in Zahlen belegte - Anforderungen griff die CDU-Fraktion mit einem anderen Konzept auf: Einem Trailpark in Gysenberg mit vier unterschiedlichen Strecken für Anfängern bis zu erfahrenen Bikern. Die Idee zum Trailpark Gysenberg wird jedoch nicht weiter verfolgt. „Grundsätzlich finden wir das Ansinnen der Mountainbiker unterstützenswert. Wir werden das Thema ganz im Sinne der Interessierten weiter verfolgen,“ so Andreas Barzik von der CDU-Fraktion gegenüber halloherne. „Allerdings gibt es zahllose Gründe, die eine Mountainbike-Strecke im Gysenberg-Wald zur Zeit unwahrscheinlich erscheinen lassen. Wirklich zu unserem Bedauern, wir hätten es gut gefunden!“

Hier wäre der Eingang eines geplanten Trails des Konzepte Trailpark Gysenberg.

Die jeweiligen Fraktionen führten eigenständig die Gesprächen mit Vertretern der Mountainbiker-Szene sowie die Erarbeitung der Konzepte durch. „Die Verwaltung selbst ist weder von den Aktiven der Bikerszene noch von den bürgerschaftlichen Gremien zu dieser Thematik angesprochen bzw. um Stellungnahme gebeten worden“, so Patrick Mammen vom Pressebüro der Stadt Herne auf Anfrage. „Generell gilt, dass neben dem Bau von Strecken, auch deren Pflege, Unterhaltung sowie die Übernahme der Verkehrssicherungspflicht Berücksichtigung finden muss.“

Zurück zu den Zahlen: Die Mehrheit der Mountainbiker bevorzugt also Wege und Trails in der Natur. Das Konzept der CDU-Fraktion würde somit auch die größte Anzahl an Bikern ansprechen. Die gedachten Trails des Trailpark Gysenberg müssten erst in den Wald gebaut werden. Eine Alternative wäre die Nutzung und Ausbau von vorhandenen Wegen. Diese wären zum Beispiel im Gysenbergpark teilweise vorhanden.

Ein vorhandener Singletrail im Gysenbergpark.

DIMB IG Ruhrgebiet bietet Unterstützung an

„Grundsätzlich geht es darum, den Mountainbiker die Nutzung von Trails und Wegen zu ermöglichen,“ so Florian Sporleder, Sprecher der DIMB IG Ruhrgebiet. „In Herne wurde der Bedarf ja klar geäußert. Nun muss geprüft werden, welche Möglichkeiten es gibt und wie man diese Nutzen kann. Dafür stehen wir gerne helfend für Biker und Verwaltung zur Verfügung.“

Was ist die DIMB?

Anzeige: Esperanza 2024

Die DIMB IG Ruhrgebiet hat das Ziel, den umweltverträglichen Mountainbike-Sport zu fördern und setzt sich für die Szene im Ruhrgebiet ein. Die Trail Rules dienen dabei als verbindliche Regeln für einen respektvollen Umgang für die Natur und anderen Nutzern. Die DIMB IG Ruhrgebiet kooperiert eng mit dem Regionalverband Ruhr (RVR) der Ruhr Tourismus GmbH (RTG) sowie zahlreichen lokalen Vereinen und Institutionen.

Mountainbiker im Gysenberg.
Sonntag, 10. April 2022 | Autor: Björn Koch
Stellenanzeigen: Jobs in Herne