Fahrradpreis 2022 würdigt Gemeinschaftsprojekt
2. Platz für 'DeinRadschloss'
Das Gemeinschaftsprojekt DeinRadschloss des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) und zahlreicher Städte und Kreise aus der Region hat beim 'Deutschen Fahrradpreis 2022' den zweiten Platz belegt. Eine Fachjury zeichnete die digital vernetzten Fahrradboxen und Sammelabstellanlagen in der Kategorie „Infrastruktur“ aus. Mit mehr als 1.200 Stellplätzen in 15 Kommunen bietet DeinRadschloss derzeit das bundesweit größte digital zusammenhängende System für ein sicheres Fahrradparken an Bahnhöfen und ÖPNV-Haltepunkten.
Mit DeinRadschloss können Fahrgäste an zahlreichen Standorten im VRR ihr Fahrrad geschützt vor Witterungseinflüssen, Vandalismus und Diebstahl in einer Box oder einer Sammelabstellanlage unterbringen. Mit dem zweiten Platz würdigte die Jury unter anderem die enge Zusammenarbeit der beteiligten Kommunen. „Durch den engen Austausch und die gute Kooperation im Projekt ist es heute möglich, dass DeinRadschloss in allen beteiligten Städten und Kreisen durch ein einheitliches Design sofort ins Auge fällt und dass Radfahrern die Anlagen über ein zentrales Buchungssystem zu einheitlichen Tarifen mit nur einer Anmeldung an allen Standorten nutzen können“, erklärt Michael Zyweck, Leiter der Koordinierungsstelle Rhein-Ruhr des beim VRR angesiedelten Zukunftsnetz Mobilität NRW.
So können Nahverkehrskunden besonders leicht das eigene Fahrrad mit dem ÖPNV kombinieren. „Verschiedene Verkehrsmittel digital zu vernetzen ist für uns ein wichtiges Zukunftsthema“, erklärt Michael Zyweck, „denn so machen wir den umwelt- und klimafreundlichen Verkehr attraktiver und schaffen Anreize, vom eigenen Pkw auf Bus, Bahn und Fahrrad umzusteigen.“ Bei Kommunen und ÖPNV-Kunden kommt das System gut an. Deshalb sollen perspektivisch weitere 1.500 Stellplätze im gesamten Verkehrsverbund RheinRuhr hinzukommen.
Zyweck: „DeinRadschloss stellt für viele Menschen eine wesentliche Verbesserung ihrer Mobilität dar. Mit einem einheitlichen Tarif, dem unkomplizierten Zugang per Smartphone oder ÖPNV-Chipkarte und der Möglichkeit, einen Stellplatz auch nur für kurze Zeit anzumieten, bietet das System die Flexibilität, die sich viele Radfahrer wünschen. Vertreter*innen der Verkehrsministerien von Bund und Land, des Deutschen Städtetages, des Landkreistages, zahlreicher Verbände wie beispielsweise des ADFC oder des ADAC sowie der Zweiradindustrie sind in der Fachjury vertreten – deshalb war schon allein die Nominierung in der Kategorie „Infrastruktur“ ein großes Lob für uns.“