HCR unterstützt die Frauen- und Mädchenberatungsstelle
2.000 Euro für Schattenlicht
Kurz vor Weihnachten können sich die Mitarbeiterinnen der Frauen und Mädchenberatungsstelle Schattenlicht noch über eine Spende der HCR in Höhe von 2.000 Euro freuen. Die HCR hat sich in diesem Jahr dazu entschieden, die Beratungsstelle zu supporten.
„Anstelle von Geschenken für unsere Mitarbeiter, haben wir uns gemeinsam dazu entschieden, dass wir dafür in diesem Jahr die Beratungsstelle unterstützen“, berichtet Katharina Weitkämper von der HCR-Pressestelle gegenüber halloherne.
„Wir freuen uns riesig und sagen herzlichst danke für diese besonders große Geste“, zeigt sich Susanne Wormuth, Mitarbeiterin der Frauen- und Mädchenberatungsstelle Schattenlicht glücklich im Gespräch mit halloherne.
Das Geld kann die Beratungsstelle gut gebrauchen. Denn autonome Hilfesysteme, zu denen auch Beratungsstellen wie Schattenlicht zählen, haben immer noch einen „Projektstatus“ und müssen daher Fördermittel in regelmäßigen Abständen selbst beantragen. Neben Förderungen vom Land und der Stadt Herne, müssen sie jedes Jahr Kosten von über 50.000 Euro selbst stemmen. Dazu zählen Kosten wie Versicherungen, Strom, Miete und auch Personalkosten.
Keine Vollfinanzierung von Beratungsstellen
„Es ist so, dass vielen Menschen gar nicht bekannt ist, dass wir nicht zu 100 Prozent finanziert werden, sondern wir für das Überleben unserer Beratungsstelle, wie nahezu allen anderen Beratungsstellen auch in anderen Städten, viel Zeit in die Spendenakquise und Bewerbungen für mögliche Fördermittel investieren müssen“, berichtet Susanne Wormuth von Schattenlicht im Gespräch mit halloherne.
Deshalb sei das Team sehr glücklich und freue sich „riesig über die Spende“. Weiter führt sie aus: „Gewaltschutz ist kein Luxus. Es ist ein Menschenrecht. 2018 wurde in der Istanbul Konvention der Gewaltschutz von Frauen festgeschrieben. Die Vertragsstaaten haben sich dazu verpflichtet sich daranzuhalten.“
Gewalthilfegesetz dauert wohl noch
Obwohl das Gewalthilfegesetz von Ampel-Regierung weit vorangebracht wurde, fürchten die autonomen Hilfesysteme, dass es in dieser Regierungszeit nicht mehr durchgesetzt wird. „Wir glauben da nicht mehr so richtig dran. Wir hoffen aber, dass die nächste Regierung dieses Gesetz durchbringen wird“, so Wormuth.
Sie erinnert abschließend daran, dass finanzielle Kürzungen bei vielen Hilfesystemen neue Kosten verursachen, etwa im Gesundheitswesen oder der Justiz, wenn Betroffene keine Unterstützung mehr durch autonome Hilfesysteme erfahren können.