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Stellten die Ausstellung „21 x 21“ in der Essener Villa Hügel vor (v.l.): Michaela Muylkens, Volker Troche, Prof. Peter Gorschlüter, Regina Selter, Sarah Bockting und Prof. Dr. Ursula Gather.

Herne ist in der Villa Hügel mit dabei

21 x 21 – Ruhrkunstmuseen in Essen

Die Flottmannhallen und das Emschertalmuseum gehören zu den 21 Ruhrkunstmuseen und sind daher mit Werken in der Ausstellung „21 x 21“ in der Essener Villa Hügel vertreten, die von Freitag, 11. April bis Sonntag, 27. Juli 2025 gezeigt wird. Sie stehen für eine in Europa einzigartige urbane Museumslandschaft, die jährlich über 150 Kunstausstellungen auf 45.000 Quadratmetern in 16 Städten des Ruhrgebiets präsentieren – und das seit nunmehr 15 Jahren. Denn das Netzwerk der Museen ist ein Kind des Kulturhauptstadtjahres Ruhr 2010.

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Zu den herausragenden Werken der vielfältigen Sammlungen, die jetzt in einen so überraschenden wie inspirierenden Dialog treten, gehören auch Ulrich Möckels „Konturenwolke“ von 2018/23 (Hartschaum nach Baumkonturen, Motor, Zeitschaltung) aus den Flottmann-Hallen Herne und eine Fotografie auf Alu Dibond ohne Titel von Ibrahim Mahama aus dem Emschertal-Museum Herne.

Von der Moderne bis zur Gegenwart

Die Sammlungen der Ruhrkunstmuseen reichen von Meisterwerken der Moderne bis zu bedeutenden Positionen der Gegenwartskunst und umfassen wichtige nationale und internationale Kunstströmungen des 20. und 21. Jahrhunderts, wie den Expressionismus, die Neue Sachlichkeit sowie die Nachkriegskunst mit Informel, Konkreter Kunst, Zero und Fluxus und der feministischen Avantgarde.

Der durch die Industrialisierung in Gang gesetzte wirtschaftliche Aufschwung vieler Städte im frühen 20. Jahrhundert und das vielerorts anzutreffende bürgerliche Engagement von Stiftern, Mäzenen und Arbeitnehmern, aber auch eine neue demokratische Aufbruchstimmung in der Nachkriegszeit mit zahlreichen Neugründungen von Museen und Universitäten prägen bis heute das kulturelle Selbstverständnis der Region und bilden die Voraussetzungen für eine seit mehr als 100 Jahren dynamisch wachsende, reiche Museumslandschaft mit einmaligem Charakter. Industriekultur und Kunstgeschichte gehen hier Hand in Hand.

Aus verschiedenen Sammlungen zusammengetragen

In der Sonderausstellung „21 x 21“ tragen erstmals alle Häuser des Netzwerks ausgewählte Highlights ihrer Sammlungen zu einer gemeinsamen Ausstellung in der Villa Hügel in Essen zusammen. Das Konzept der groß angelegten Schau besteht in einem Dialog von Arbeiten aus den unterschiedlichen Sammlungen in zehn spielerisch-assoziativen Themenräumen. In der Gemeinschaftsschau sind nahezu alle künstlerischen Gattungen von Malerei, Fotografie, Grafik, Skulptur bis hin zu Multimedia-Installationen vertreten. Die Bandbreite reicht von Werken der Klassischen Moderne bis hin zu Positionen der unmittelbaren Gegenwart.

Das Besondere an der Ausstellung: Jedes der 21 Museen präsentiert sich und seinen Sammlungsschwerpunkt anhand eines sogenannten Impulswerkes, auf das die Partnermuseen mit Arbeiten aus ihren eigenen Sammlungen reagieren. Ausgewählt wurden dafür markante Einzelwerke, die in besonderer Weise die Stärken und die Ausrichtung der einzelnen Häuser widerspiegeln. Die Ausstellung wird von einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm begleitet: Von Führungen über Vorträge und Podiumsdiskussionen sind verschiedene Veranstaltungen geplant. Besonders hervorzuheben sind Bustouren zu allen 21 Ruhrkunstmuseen an den Samstagen im Ausstellungszeitraum.

Informationen zu Ticketbuchungen, Öffnungszeiten sowie dem Gesamtprogramm im Netz unter villahuegel.de.

Freitag, 11. April 2025 | Autor: Pitt Herrmann