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Ein gut gefüllter Raum im H2Ö: Viele Herner Frauen kamen zur 31. Herner Frauenwoche.

Gleichberechtigung, Emanzipation und Frauenrechte im Fokus

31. Herner Frauenwoche eröffnet

Die Verantwortlichen des Büros für Gleichstellung und Vielfalt der Stadt Herne luden am Weltfrauentag, Freitag (8.3.2024) ins H2Ö am Hölkeskampring zur Eröffnung der 31. Herner Frauenwoche ein. Zahlreiche bekannte Hernerinnen und auch einige Männer der Stadtgesellschaft ließen sich nicht lange bitten und folgten der Einladung.

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Die Eröffnung leitet die zweiwöchige Veranstaltungsreihe ein, in der Frauen allerhand Wissenswertes rund um Themen wie Gleichberechtigung, Emanzipation und Frauenrechte erfahren.

Sabine Schirmer-Klug, Leiterin des Büros für Gleichstellung und Vielfalt der Stadt Herne macht auch auf die Situation der Frauen in aller Welt aufmerksam.

In vielen Bereichen ein 'roll back'

Sabine Schirmer-Klug, Leiterin des Büros für Gleichstellung und Vielfalt der Stadt Herne, machte während der Eröffnungsfeier deutlich, dass sie die Rückentwicklung zu traditionellen Rollenmustern beunruhige. „Deutschland bewegt sich mit Trippelschritten in Sachen Frauenrechten. Wir erleben gerade in vielen Bereichen ein 'Rollback', was ich sehr problematisch finde“, so Schirmer-Klug.

Jedoch habe sie ein Erlebnis auf dem Heimweg in der U-Bahn hoffnungsvoll gestimmt, wie sie den Anwesenden mitteilte. „Drei junge Frauen um die 20 kamen mit einem Megafon in die Bahn und riefen zum Streik am Weltfrauentag auf. Das stimmte mich froh, da wir so sehen, dass auch die jüngeren Frauengenerationen sich mit der Bewegung auseinandersetzen“, so die Leiterin des Büros für Gleichstellung und Vielfalt.

OB Dr. Frank Dudda sprach ein Grußwort.

Außerdem erinnerte sie in ihrer Rede an die vielen Frauen, die weltweit von Gewalt und Unterdrückung betroffen sind. „Wir denken an die Frauen im Iran oder in Afghanistan, die extreme Unterdrückung erfahren. An die Frauen in der Ukraine und im Gazastreifen. Sowie an die israelischen Frauen, die sich als Geiseln in den Händen der Hamas befunden haben oder immer noch befinden“, zeigt sich Schirmer-Klug erschüttert vom weltweiten Leid der Frauen.

Frauen bringen Stadtentwicklung voran

Auch Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda findet, dass Herne zwar in Sachen Gleichberechtigung auf einem guten Weg ist, aber „noch eine Schüppe draufgelegt“ werden könne. „Wir wissen, die Potenziale von Frauen bringen die Stadtentwicklung voran“, so der OB.

Auftritt von Poetry-Slammerin Eva-Lisa Finzi als Highlight

Musik von Rolf Marx und Christiane Budkammer unterhielten das Publikum.

Wieder einmal begeisterte der Auftritt von Poetry-Slammerin Eva-Lisa Finzi. Bereits im vergangenen Jahr sorgte sie mit ihrer Darbietung für Begeisterungsstürme. In diesem Jahr nahm sie sich der Thematik Täter-Opfer-Umkehr an. Dabei machte sie auf die Unterschiede aufmerksam, wie das Leben für eine Frau weitergeht, nachdem sie einen Vorfall von sexualisierter Gewalt in die Öffentlichkeit gebracht hat. Wie gut das ankam, zeigte auch der nicht abbrechen wollende Applaus für Eva-Lisa Finzi.

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Musikalisch wurden die Gäste von den Musikern Christiane Budkammer und Rolf Marx unterhalten. Nach den offiziellen Teil ließen die Besucher den Vormittag bei leckerem Essen und guten Gesprächen ausklingen.

Viel Beachtung fand außerdem der Auftritt der Poetry-Slammerin Eva-Lisa Finzi.
Samstag, 9. März 2024 | Autor: Julia Blesgen