Finanzielle Vorsorge und Empowerment im Fokus
32. Herner Frauenwoche startet
Frauen jonglieren vielfach mit zahlreichen Dingen, die sie bewältigen müssen. Sei es die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, gesellschaftlichem Druck oder auch der finanziellen Unabhängigkeit. Oftmals geraten Frauen dann in einen Strudel aus Selbstoptimierung, aus dem sie nur schwer entkommen können. Aus diesem Grund fokussiert sich die Stadt Herne während der 32. Frauenwoche auf zahlreiche Themen, die Frauen betreffen.
In diesem Jahr ist der Aktionszeitraum von Freitag bis Sonntag, 7. bis 23. März 2025. Beim Pressegespräch am Freitag (21.2.2025) stellen die Verantwortlichen des Büros für Gleichstellung und Vielfalt der Stadt Herne das diesjährige Programm vor und verrieten, dass die teilnehmenden Frauen ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm erwartet.
77 Veranstaltungen im Jahr 2025
„Es ist großartig, dass wir die Frauenwoche nun schon im 31. Jahr veranstalten können. Wenn wir zurückblicken, gab es 1993 nur fünf Veranstaltungen und nun sind wir bei 77“, freut sich Cordelia Neige, Leiterin des Herner Büros für Gleichstellung und Vielfalt. Diese unterteilen sich in Online- und Präsenzveranstaltungen. 35 Kooperationspartner sind daran beteiligt. „Wir freuen uns, dass wir Frauen die Möglichkeit zum Austausch und zur Solidarität bieten“, macht Neige deutlich.
In diesem Jahr liegt auch ein Fokus auf den Themen wie häusliche Gewalt, geschlechtergerechte Bezahlung, Erholung, Frauensolidarität und Altersvorsorge. „Wir haben beispielsweise zwei Lesungen von den Autorinnen Julia Korbik und Jana Heinicke, die sich mit den Themen Frauensolidarität und dem Druck, der auf Müttern lastet, beschäftigen“, berichtet Melanie Kampa vom Büro für Gleichstellung und Vielfalt.
Ferner gebe es am Donnerstag, 13. März 2025, einen Vortrag zur Anonymen Spurensicherung, die nach sexuellen Übergriffen helfen kann, Spuren zu sichern. „Diese Thematik ist immer noch mit einem großen Tabu behaftet, von daher möchten wir auf diese Möglichkeit der Spurensicherung aufmerksam machen. Vielfach ist dieses Angebot in Herne leider doch noch nicht so in den Köpfen angekommen“, sagt Kampa.
Ausstellung 'Was ich anhatte'
Ein besonderes Augenmerk liege ebenso auf der Ausstellung „Was ich anhatte“. Die Kuratorin der Ausstellung ist Beatrix Wilmes. Gezeigt werden zwölf Exponate von Frauen, die einen sexuellen Übergriff erlebt haben. „Die Ausstellung soll Betroffenen Mut machen, ihre Scham abzulegen. Sie richtet sich ganz klar gegen Victim-Blaming und will mit den Vorurteilen aufräumen, dass Frauen aufgrund ihrer Kleidung irgendeine Mitschuld an der Tat hätten“, betont Alexandra Menzel.
DIe Ausstellung kann im Büro für Gleichstellung und Vielfalt (Berliner Platz 9) von Montag bis Donnerstag, von 8:30 bis 16 Uhr und Freitag von 8:30 bis 12 Uhr besichtigt werden. Die Ausstellungeröffnung findet am Freitag, 7. März 2025, um 13:30 Uhr statt.
Da die Nachfrage nach vielen Veranstaltungen hoch sei, sei es klug, sich rechtzeitig für die gewünschte Veranstaltung anzumelden. Bei einigen Veranstaltungen sei auch ein kleines Entgelt zu entrichten. Hier geht es zum kompletten Programm und Anmeldung.
