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Herne bei 37 Grad Celsius im Schatten.

AOK Nordwest informiert

Ältere Menschen an Hitzetagen gefährdeter

In Herne könnten in den nächsten Jahren immer häufiger ältere Menschen an Hitzetagen ins Krankenhaus eingewiesen werden. Das geht aus dem Versorgungs-Report ‚Klima und Gesundheit‘ des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) hervor. Der Report zeigt auf, wie stark der Klimawandel die Gesundheit der Menschen auch in der Region Westfalen-Lippe in Zukunft beeinträchtigen könnte. Besonders hitzegefährdet sind Menschen mit Demenz und Alzheimer sowie anderen Erkrankungen wie zum Beispiel Niereninsuffizienz, Depressionen, Diabetes und chronischen Atemwegserkrankungen. „Die gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels erfordern künftig verstärkt Maßnahmen im Bereich Gesundheitsschutz und Prävention. Dazu werden wir unsere bereits eingeleiteten Präventionsangebote weiter verstärken. Wir kommen damit dem Wunsch unserer Versicherten gern nach, eine klimasensible Gesundheitskompetenz zu entwickeln“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock.

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In Westfalen-Lippe kam es im Jahre 2018 insgesamt zu 417 hitzebedingten Klinikeinweisungen je Million älterer AOK-Versicherter ab 65 Jahren. Erfreulich: In Herne lag der Wert 25 Prozent unter dem Durchschnitt für Westfalen-Lippe. Doch wenn die Erderwärmung ungebremst voranschreitet und keine weiteren Maßnahmen zur Reduktion von CO2-Emissionen ergriffen werden, dann könnten sich die Werte künftig verschlechtern. Das Klimaforschungsinstituts Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) hat dazu im Auftrag des WIdO zwei Szenarien des Weltklimarats für die Region Westfalen-Lippe zugrunde gelegt - mit weitreichenden Folgen: Verglichen mit dem Durchschnitt in den Jahren 2009 bis 2018 würde sich die Zahl der hitzebedingten Klinikeinweisungen in Westfalen-Lippe bis zum Jahr 2050 mehr als verdoppeln, bis zum Jahr 2100 sogar mehr als vervierfachen „Diese Ergebnisse verdeutlichen, wie wichtig es ist, Maßnahmen gegen den Klimawandel zu ergreifen, um eine Belastung des Gesundheits- und Pflegesystems zu vermeiden. Darüber hinaus muss die Bevölkerung stärker über Risiken des Klimawandels informiert werden, um sich besser schützen zu können“, so Kock.

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Es ist unumstritten, dass Klimaschutzmaßnahmen positive Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Die Reduktion von Schadstoffen in der Luft wirken sich beispielsweise unmittelbar auf die Häufigkeit chronischer Erkrankungen aus. Darüber hinaus tragen die Förderung des Radfahrens, Zu-Fuß-Gehens und der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel zur Steigerung der körperlichen Aktivität bei. Allein bei der jährlichen Gemeinschaftsaktion ‚Mit dem Rad zur Arbeit‘ von AOK und ADFC sparten allein im letzten Jahr in Westfalen-Lippe die Radler in den Sommermonaten im Vergleich zur Fahrt mit dem Auto rund 853 Tonnen Kohlendioxid (CO2) ein. Die AOK Nordwest als größte gesetzliche Krankenkasse in Westfalen-Lippe möchte in der Klimadiskussion mit gutem Beispiel vorangehen und den CO2-Fußabdruck weiter verbessern. Die bereits eingeleiteten Maßnahmen sollen konsequent fortgesetzt werden. Dazu gehören eine nachhaltige Energieversorgung wie die Umstellung der Stromversorgung auf Grünstrom und die Verwendung von ökologischen, naturbelassenen und nachhaltigen Materialien in unterschiedlichen Feldern des Beschaffungsmanagements. Weiter dazu gehören Maßnahmen im Bereich Travelmanagement wie der Ausbau der eMobilität bis hin zur Schaffung von mehr Sensibilität für ein klimafreundliches Verhalten in der Belegschaft. Auch im Kundenservice, bei der Prävention und im Vertragsbereich sollen Aspekte von Nachhaltigkeit und Klimaschutz künftig noch mehr Bedeutung haben

Donnerstag, 30. September 2021 | Quelle: AOK NordWest