Geschenkideen, Klassiker und Trends vom EGO-Sexshop
Alles für heiße Weihnachten im Bett
Weihnachten ist bekanntlich das Fest der Liebe. Besonders zur dunklen und kalten Jahreszeit werden viele Leute gerne mal kuschelbedürftig und sehnen sich nach Zweisamkeit. Manchen geht dabei auf Dauer aber etwas die Lust verloren - egal, ob alleine oder als Paar. Das Liebesleben wieder aufpeppen können dabei unter anderem Sextoys, Dessous oder sonstige Hilfsmittel. Was sind Geschenkideen, Klassiker und Trends im Bereich von Erotikspielzeug? Die halloherne-Redaktion hat sich im EGO-Erotikmarkt an der Dorstener Straße 253 umgeschaut.
Die fachliche Beratung übernimmt dabei Sabrina Terhorst. Die Mitarbeiterin berät zwar erst seit vier Monaten im von außen nicht einsehbaren Shop, kennt sich aber mittlerweile schon bestens aus. „Für Paare sind ferngesteuerte Toys, wie der 'Lovense', sehr im Trend“, erläutert die Mutter von zwei Kindern. Die aktuelle Generation vom pinken Vibrator, der per App gesteuert wird, kostet rund 130 Euro, aber sorgt nicht nur zu Hause für interessante und gefühlvolle Momente.
Palmpower oder Loveline?
Ein weiteres Tool für Paare ist das Massagegerät von „Palmpower“. In grau und pink gehalten, verwöhnt es den ganzen Körper von Kopf bis Fuß sowie alle Regionen dazwischen. „Insbesondere die vaginale als auch klitorale Stimulation ist bei der Frau damit sehr gut möglich“, erklärt Sabrina Terhorst. Die Massageunterstützung ist für rund 100 Euro zu haben. „Beliebt und deshalb teilweise ausverkauft ist auch der Loveline Vibrator - hier wackelt eingeschaltet die Spitze und verwöhnt somit zusätzlich die weiblichen Regionen.“
Vielen, die sich noch nicht so mit der Thematik um Sextoys beschäftigt haben, dürften aber trotzdem schon mal die Begriffe „Satisfyer“ und „Womanizer“ begegnet sein. Hiermit sind Auflegevibratoren gemeint, die es in vielen verschiedenen Versionen gibt. Der Unterschied: Der eine nutzt Vibrationen (Satisfyer), der andere Druckwellen. Den ersten gibt es zwischen 30 und 100 Euro, für den Womanizer muss man zwischen 130 und 200 Euro aus dem Portemonnaie holen.
Als Frau einfach selbst unter den Weihnachtsbaum legen
Klar ist, alles, was sexy Kleidung betrifft, ist ein Dauerbrenner und wird ebenfalls häufig gekauft. „Häufig kaufen Männer etwas für ihre Frauen ein oder sie kommen zusammen hierhin und suchen sich etwas aus“, schildert die Verkäuferin, die ursprünglich als Rechtsanwaltsfachangestellte gearbeitet hat. „Es kommt aber auch vor, dass Frauen sich hier etwas mitnehmen und sagen: 'Ich habe sonst kein Geschenk gekauft, dann leg ich mich halt unter den Weihnachtsbaum'.“
Die Auswahl ist riesig: Oft sind die knappen Outfits in schwarz gehalten, es gibt aber auch Kleidung speziell für Weihnachten. Mal sind es (durchsichtige) Kleider, mal viel Dekolleté, mal sind die Oberkörper frei. Latexkostüme, Strumpfhosen und knappe Reizwäsche runden das Angebot ab - ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Preislich geht es hier ab 20 Euro los.
Übrigens: Wird mal etwas als Überraschung gekauft und es passt dann oder gefällt der Person nicht, kann man es problemlos umtauschen - gegen ein anderes Produkt oder gegen einen Gutschein. Geld zurück gibt es nicht.
Das Fitnessstudio für den kleinen Mann
An Single-Männer wird aber natürlich auch gedacht. „Hier gibt es eine Vielzahl an Masturbatoren, zum Beispiel 'Wet Pussies', Torsos einer Frau oder das Fitnessstudio für den kleinen Mann, wie ich es nenne“, sagt Terhorst und grinst etwas dabei. Gemeint ist damit eine Penispumpe.
Überraschend ist, dass weiterhin viele DVDs im Handel erhältlich sind - in den unterschiedlichsten Kategorien. Kosten: ab 10 Euro, die breite Masse bis 40 Euro. „Filme laufen immer noch richtig gut, beispielsweise auch mit Weihnachtsthemen“, erläutert die Verkäuferin, die zu Beginn ihrer Arbeit darüber selbst erstaunt war, da das kostenlose pornografische Angebot im Internet riesig ist. Ebenso werden noch einige Zeitschriften angeboten, auch wenn diese auf dem absteigenden Ast sind.
Im Dunkeln leuchten oder extreme Größen
Im Trend sind mittlerweile vor allem bei der jüngeren Generation sogenannte „Glow in the Dark“-Produkte, erklärt die Sextoy-Expertin. Damit sind Toys genannt, die sich durch Sonnenlicht oder künstliches Licht aufladen und dann im Dunkeln in Neon-Farben leuchten. Ebenso sind beispielsweise Dildos in Regenbogen-Optik beliebt. Dildos gibt es ohnehin in fast allen Varianten hinsichtlich Farbe, Größe und Form. Wer es mag, findet entsprechende Hilfsmittel von bis zu 19 Zoll Länge - Zoll wohlgemerkt, das sind rund 48 Zentimeter.
Die Frage bleibt immer: Wer kauft allgemein diese Produkte? „Das ist total unterschiedlich, wir haben Kunden aus allen Altersregionen hier, teilweise kommen sie auch von weiter her“, berichtet Sabrina Terhorst, die nach ihrer Auszeit als Mutter mal etwas mit einer Herausforderung machen wollte. Als sie sah, dass jemand im EGO-Shop gesucht wird, informierte sie sich vor Ort und besprach alles mit ihrem Mann - kurz darauf hatte sie den Job.
Kunden kaufen trotz Beratung auch mal nur online
Auf die Frage, ob manche Kunden sich nur beraten lassen und dann vielleicht doch ohne Kauf nach Hause gehen und im Internet bestellen, antwortet sie: „Das Gefühl hat man manchmal auf jeden Fall. Kleidung wird aber häufig direkt hier gekauft. Testen und in die Hand nehmen kann man Spielzeug halt auch nur im Laden.“ Bei den Kaufentscheidungen helfen manchmal auch die günstigeren monatlichen Angebote vom Erotikmarkt - besonders für Einsteiger.
Beliebt als Geschenke sind mittlerweile auch erotische Brettspiele - es muss ja nicht immer nur Monopoly sein - aber manchmal auch Spaßartikel für die gute Freundin oder den Arbeitskollegen. Da gibt's zum Beispiel den essbaren Candy G-String.
„Besondere“ Vorlieben wie Anal oder Fetisch-Produkte wie Peitschen, Peniskäfige, Masken und Ähnliches sind ebenfalls zu finden - alle Vorlieben müssen eben bedient werden und vorrätig sein. „Fifty Shades of Grey“ habe seit dem ersten Teil im Jahr 2015 ein Feuer entfacht, zudem gehe die Gesellschaft heute offener mit dieser Thematik um, sagt Terhorst.
Das Erotik-Geschäft hat sich etwas verändert
Das bestätigt Jens Jessen, der als Assistent für die Geschäftsführung tätig ist. „Das Geschäft hat sich in den vergangenen Jahren verändert - es läuft vor allem das ganze Jahr über und ist nicht speziell zu Weihnachten ein Renner“, erläutert Jessen. „Insgesamt wurde es bunter, spielerischer und offener - einfach lockerer.“ Im Shop würden er und seine Mitarbeiterinnen auf ein angenehmes Ambiente, eine große Ausstattung und eine passende Beratung setzen.
Wer sich davon überzeugen oder einfach mal stöbern möchte: Die Öffnungszeiten im Erotikmarkt sind Montag bis Donnerstag von 9 bis 23 Uhr, Freitag und Samstag 9 bis 24 sowie sonntags und feiertags 12 bis 21 Uhr. Online gibt es keine Möglichkeiten, etwas zu kaufen. Zusätzlich gibt es noch einen gesonderten Erlebnisbereich. Weitere Infos und Kontakt: oder Tel 02325 636 8860.