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Die Gruppe „Schirme gegen Rechts“ ruft zu einer Demo gegen die AfD und ihre Pläne zu Massenvertreibungen von Migranten auf (Archivbild).

Motto der 'Schirme gegen Rechts': 'Nie wieder ist jetzt'

Anti-AfD-Demo am Europaplatz

Die Videos und Fotos sind in allen Nachrichtensendungen und auf Titelseiten allgegenwärtig: Zehntausende gehen deutschlandweit in den vergangenen Tagen auf die Straße, um gegen Rechtsextremismus sowie die AfD zu demonstrieren. Nach Kundgebungen unter anderem in Köln, München, aber auch in der Umgebung in Bochum oder Recklinghausen, folgt nun am Freitag, 26. Januar 2024, die erste Anti-AfD-Demo in Herne. Um 17 Uhr ist der Startschuss am Europaplatz in der Innenstadt geplant.

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Organisator der Demo ist die Gruppe „Schirme gegen Rechts“, die sich bereits in der Vergangenheit unter anderem gegen Ausländerfeindlichkeit und Aufmärsche von Rechtsextremisten eingesetzt haben, das Motto lautet „Nie wieder ist jetzt“.

Demo für 500 Personen angemeldet

„Unsere Kundgebung ist angemeldet für 500 Personen. Wir warten aber nun zunächst die Reaktionen, vor allem in den sozialen Medien ab, und besprechen uns dann Mitte der Woche nochmal mit der Polizei“, sagt ein Sprecher der Gruppe gegenüber halloherne.

Bei vielen anderen Demos waren deutlich mehr Teilnehmer gekommen, als die Veranstalter jeweils erwartet hatten. Diese Ungewissheit beeinflusst auch den Ablauf der Veranstaltung. „Bei einigen hundert Personen können wir einen Demonstrationszug, am Rathaus und am Shoah-Mahnmal vorbei, bis hin zum Robert-Brauner-Platz, gewährleisten. Wenn nun aber plötzlich mehrere Tausend vor Ort sind, bleiben wir am Europaplatz“, sagt der Organisator. Letztendlich habe die Polizei das Sagen, was und wie es genau ablaufe.

Kurzfristige Aktion, kurzfristige Planung

So oder so seien verschiedene Redebeiträge geplant, auch eine Band soll auftreten – die Planungen sind aber noch nicht final entschieden. „Wir waren zuletzt in den anderen Städten in der Umgebung präsent und haben uns nun gedacht: Herne kann das auch. Daher haben wir uns für diese kurzfristig organisierte Aktion entschieden“, erläutert der „Schirme gegen Rechts“-Sprecher.

Fest steht für die Gruppe: „Wir wollen, dass die Stadt aus allen Nähten platzt.“ Sollte es aber nicht so kommen, sei es auch nicht schlimm. „Auch mit eher wenigen Teilnehmern ist es wichtig, für diese Sache einzustehen und ein Zeichen zu setzen.“ Zusammen, betont die Gruppe, wollen man sich entschieden gegen Hass, Rassismus und Antisemitismus einsetzen.

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Eine weitere Demo-Möglichkeit in Gelsenkirchen

Der Freitag wurde übrigens bewusst gewählt. Am Samstag, 27. Januar 2024, ist Beatrix von Storch, die stellvertretende Sprecherin der AfD-Bundestagsfraktion, in Gelsenkirchen zu Gast. Weil es dazu ebenfalls Proteste und Demos in der Nachbarstadt geben wird, möchte die „Schirme gegen Rechts“-Gruppe nicht eine Entweder-oder-Möglichkeit bieten. „Alle, die teilnehmen wollen, können sich gerne am Freitag uns anschließen und dann einen Tag später nach Gelsenkirchen fahren“, heißt es vom Organisator.

Vergangene Termine (1) anzeigen...
  • Freitag, 26. Januar 2024, um 17 Uhr
Die Botschaft der Demoteilnehmer wird klar sein (Archivbild).
Montag, 22. Januar 2024 | Autor: Marcel Gruteser
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