VRR-Stationsbericht: Bf Herne und Börnig verschlechtern sich
Aufwertung für den Hauptbahnhof Wanne-Eickel
Gute Nachrichten für den Hauptbahnhof Wanne-Eickel, der bald Hbf Herne-Wanne-Eickel heißen wird (halloherne berichtete): Er ist 2024 im Gesamtzustand besser geworden und hat daher in der Bewertung besser abgeschnitten. Das geht aus dem Stationsbericht des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) für das Jahr 2024 hervor, der kürzlich veröffentlicht wurde. Die Bewertung stieg von „entwicklungsbedürftig“ auf „ordentlich“.
Doch das sind auch die einzig guten Nachrichten. Am Herner Bahnhof sowie am Haltepunkt in Börnig sieht es schlechter aus. Der Herner Bf ist in seiner Gesamtbewertung von „ordentlich“ auf „entwicklungsbedürftig“ gesunken. Für den 2023 (halloherne berichtete) noch als „ausgezeichnet“ bewerteten Haltepunkt in Börnig haben die VRR-Tester nun nur noch das Prädikat „ordentlich“ über.
Die schlechteste Einstufung „nicht tolerierbar“ hat keiner der Herner Bahnhöfe und Haltepunkte erhalten. Im jährlich erscheinenden Stationsbericht werden die Bahnhöfe hinsichtlich der Aufenthaltsqualität, der Fahrgastinformation und der Barrierefreiheit von Testpersonen besucht und bewertet.
Insgesamt 296 Bahnhöfe und Haltepunkte bewertet
2024 wurde an insgesamt 296 Bahnhöfen und Haltepunkten der Zustand dokumentiert. Die Gesamtsituation hat sich im Vergleich zum Vorjahr verschlechtert. 155 Stationen (2023: 168) erzielten ordentliche oder sogar ausgezeichnete Ergebnisse, 141 waren in einem entwicklungsbedürftigen oder nicht tolerierbaren Zustand.
Einigkeit besteht bei den VRR-Experten hinsichtlich der Aufenthaltsqualität an den drei Stationen auf Herner und Wanner Gebiet: Alle erhalten hier das Prädikant „verbesserungswürdig“. Damit wurde Börnig im Vergleich zum Vorjahr leicht abgewertet, bei den anderen beiden hat sich nichts verändert. Punkten können alle drei Stationen in der Kategorie Fahrgastinformation. Hier lautet unisono das Urteil „hervorragend“. Damit hat sich der Herner Bahnhof etwas verbessert.
Vernünftige Barrierefreiheit
Bei der Barrierefreiheit sehen die Tester am Herner Bf als auch in Börnig „keinen Handlungsbedarf“, das entspricht der Bestnote in dieser Rubrik. Lediglich am Hauptbahnhof lautet das Urteil „geringfügiger Handlungsbedarf“, um Rollstühle und Co. zu den Zügen zu bringen. Das entspricht der zweithöchsten Bewertung in dieser Kategorie. In Herne und Wanne gibt es jeweils einen Aufzug, in Börnig eine Rampe, um zu den Bahnsteigen zu gelangen.
Am Herner Bahnhof ist nach Angaben des VRR die Bahnsteigerneuerung als Modernisierung bereits fertiggestellt, mit Ausnahme des Daches am Bahnsteig 1. Diese Veränderung befinde sich noch in der Planung. Das war allerdings auch schon der Stand von vor zwei Jahren. In Börnig gibt es keine aktuellen Förder- oder Ausbaumaßnahmen. In Wanne-Eickel läuft der Umbau für die große Modernisierungsoffensive (MOF) 3.
Durchschnittliche Ein- und Aussteigerzahlen ermittelt
Neu für 2024 sind die vom VRR ermittelten durchschnittlichen Ein- und Aussteigerzahlen an einem Wochentag - diese spiegeln die Frequenzen der Fahrgäste wider. Ermittelt wurden sie mit automatischen Fahrgastzählsystemen sowie örtlicher Zählungen zwischen den Jahren 2017 bis 2023. Der Hauptbahnhof führt hier das innerstädtische Ranking mit rund 11.300 Personen an, am Herner Bahnhof wurden rund 8.000 Fahrgäste verzeichnet. Der Haltepunkt in Börnig fällt sehr deutlich ab: Hier wurden lediglich 88 Personen im Durchschnitt ermittelt.
