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Dr. Ulrike Trampisch, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Klinik für Altersmedizin und Frührehabilitation des Marien Hospital Herne – Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum, erhielt für das Forschungsprojekt zur Sturzprävention bei älteren Menschen den Schöller-Preis für Altersmedizin 2024.

Studienarbeit zur Sturzprävention erhält Preis für Altersmedizin

Ausgezeichnetes Forschungsprojekt

Stolpern beim Gehen – für gebrechliche ältere Menschen eine Herausforderung, der sie mit steigendem Alter häufiger begegnen. Die Klinik für Altersmedizin und Frührehabilitation des Marien Hospital Herne – Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum untersuchte daher in einer Studie eine Methode für die Prävention von Stürzen. Nun wurde Dr. Ulrike Trampisch, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Klinik, für das Forschungsprojekt mit dem Schöller-Preis für Altersmedizin 2024 ausgezeichnet.

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Die Studienarbeit „Training der reaktiven Balance auf einem Perturbationslaufband bei geriatrischen Patienten“ untersuchte, ob das gezielte Training mit älteren Menschen das Sturzrisiko präventiv senken kann. Für die Studie kam dabei ein innovatives Trainingsgerät zum Einsatz: das Perturbationslaufband. „Das ‚Störungslaufband‘ funktioniert wie ein Laufband, kann aber zusätzlich ein Stolpern beim Gehen simulieren, indem es plötzlich stoppt, beschleunigt oder sich zur Seite bewegt“, erklärt Dr. Ulrike Trampisch, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Klinik für Altersmedizin und Frührehabilitation des Marien Hospital Herne. Die Störimpulse kommen dem gestörten Gangbild und Stolpern älterer Menschen sehr nahe.

Während der Studie absolvierten über 120 geriatrische Patienten mit mehrfachen Erkrankungen und funktionellen Einschränkungen in zwei Vergleichsgruppen ein mindestens 60-minütiges Training auf dem Pertubationslaufband – mit oder ohne Störungen. Die Patienten, die mit Störungen trainierten, mussten auf dem Laufband versuchen, die unerwarteten Bewegungen auszugleichen. Um nicht tatsächlich zu stürzen, waren sie dabei mit einem Gurt gesichert. „Dabei konnte die Patientengruppe, die mit Störungen trainierte, ihre Balance und Stabilität im Vergleich zur anderen Gruppe deutlich steigern“, so Dr. Ulrike Trampisch.

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Auszeichnung der Studie mit Forschungspreis für Altersmedizin

Aufgrund der gesellschaftlichen Relevanz und der guten Umsetzbarkeit der aus dem Ergebnis abgeleiteten Ansätze der Studienarbeit erhielt Dr. Ulrike Trampisch nun den Theo und Friedl Schöller-Preis für Altersmedizin 2024. Dieser wird jährlich von der Theo und Friedl Schöller-Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Altersmedizin im Klinikum Nürnberg vergeben. So werden besondere Projekte gefördert, die die Versorgung älterer Menschen konstruktiv untersuchen. „Mit der Studienarbeit zur Vorbeugung von Stürzen konnte Dr. Ulrike Trampisch nun eine wirksame Methode nachweisen, um geriatrische Patienten beim Training ihres Gleichgewichts zu stärken“, so Prof. Dr. Rainer Wirth, Direktor der Klinik für Altersmedizin und Frührehabilitation des Marien Hospital Herne.

Mittwoch, 15. Januar 2025 | Quelle: Pressedienst St. Elisabethgruppe