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Legten den Kranz nieder: (v.li.) Florian Hipp, Serdar Yüksel (MdL), Marietta Gawron, Thorsten Kuligga, Alexander Vogt (MdL), Heinz Drenseck und Ulrich Klonki.

Kranz vor Skultur niedergelegt

AWO erinnert an Weltkriegsende

75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs erinnerte die Arbeiterwohlfahrt (AWO) vom Unterbezirk Ruhr-Mitte an die Schrecken des nationalsozialistischen Regimes und die Befreiung am 8. Mai 1945. Dazu legte der Kreisverband Herne einen Kranz in Gedenken an die Opfer der Nazi-Diktatur vor der Skulptur „Genius und Hydra“ an der Bebelstraße nieder und forderte: „Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus!“

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Vor Ort waren Florian Hipp, Serdar Yüksel (MdL), Marietta Gawron, Thorsten Kuligga, Alexander Vogt (MdL), Heinz Drenseck und Ulrich Klonki.

„Für uns ist der 8. Mai ein besonderes Datum als ein Tag der Befreiung. Denn auch viele Mitglieder und Angehörige der Arbeiterwohlfahrt wurden zwischen 1933 und 1945 Opfer der nationalsozialistischen Ideologie“, schilderte Heinz Drenseck, Ehrenvorsitzender der AWO Ruhr-Mitte. Bereits ab Mai 1933 wurden in ganz Deutschland neben allen Geschäftsstellen der Arbeiterwohlfahrt auch deren Einrichtungen, Inventar, Heime, Grundbesitz, Konten und Handkassen beschlagnahmt und der NS-Volkswohlfahrt übereignet. Damit gehörte die AWO zu den ersten Leidtragenden des neuen Regimes; zu viele weitere Opfer schlimmsten Ausmaßes sollten folgen.

„Der 8. Mai ist Erinnerung und Mahnung zugleich. Wir blicken einerseits zurück auf schreckliche Verbrechen, begangen durch die nationalsozialistische Diktatur. Am 8. Mai stellen wir aber auch das in den Fokus, was mit diesem Tag begann: Freiheit und Demokratie“, betonte AWO-Unterbezirksvorsitzender Serdar Yüksel. Er sagte gleichzeitig aber auch: „Leider müssen wir heute feststellen, dass genau diese Bausteine als Fundament des Friedens nicht selbstverständlich sind. Es ist uns daher eine Herzensangelegenheit, immer wieder aufs Neues für Frieden, Freiheit und Demokratie einzustehen und deutliche Zeichen zu setzen. Wir unterstützen aus diesem Grund ausdrücklich die Bemühungen, den 8. Mai zu einem gesetzlichen Feiertag zu machen. Ein Tag gegen das Vergessen und für den Frieden in Europa und der Welt.“

Freitag, 8. Mai 2020 | Quelle: AWO - Christopher Becker