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Kirschblüte in Holsterhausen.

Barbara die Heilige und die Kirschzweige

Seit dem 12. Jahrhundert ist der Gedenktag der Heiligen Barbara in der Liturgie der katholischen und der griechisch-orthodoxen Kirche der 4. Dezember, der im Volksmund Barbaratag genannt wird. Die Heilige Barbara, die Frau, deren Existenz als nicht gesichert gilt, lebte der Überlieferung zufolge Ende des 3. Jahrhunderts in der heutigen Türkei - damals eben in dem kleinasiatischen Nikomedia. Sie war die Tochter eines vermögenden und heidnischen Kaufmanns. Barbara, die eine hübsche und junge Frau war, mangelte es nicht an Verehrern, die sie auch heiraten wollten. Sie lehnte das allerdings ab, trat dem christlichen Glauben bei, beabsichtigte nicht zu heiraten und wollte ihr Leben Christus widmen. Damit war ihr Vater so gar nicht einverstanden und wollte sie zwingen ihren christlichen Glauben und die Hingabe an Gott aufzugeben. Das tat seine Tochter nicht und wurde daraufhin, auf Geheiß ihres Vaters, erst in ihr eigenes Gefängnis (einem Turm) gesperrt und später von ihm eigenhändig enthauptet.

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Blühende Zweige

Der Legende nach soll sich auf dem Weg ins Gefängnis in Barbaras Gewand der Zweig eines Obstbaums verfangen haben. Angekommen in ihrem Gefängnis stellte sie den Zweig in ein Glas mit Wasser und an dem Tag, als sie zum Tode verurteilt wurde, dem 4. Dezember, blühte dieser Zweig auf. Aufgrund dieser Legende werden heute Zweige von Obstbäumen - meistens Kirsche - geschnitten und in Vasen gestellt, damit sie zu Weihnachten erblühen.

Die Schutzpatronin

Dass Barbara beim christlichen Glauben geblieben ist - selbst im Angesicht von Verfolgung und sogar Tod - gilt heute als Symbol von Wehr- und Standhaftigkeit im Glauben. Barbara gilt heute als eine der 14 Nothelfer und besonders die Bergleute verehren Barbara, sie ist ihre Schutzpatronin. Denn, der Legende nach war Barbara auf ihrer Flucht vor ihrem Vater am Ende ihrer Kräfte. Sie versteckte sich in der Fels-Öffnung eines Berges und fand dort Zuflucht.

Montag, 3. Dezember 2018