![Bau der Schallschutzmauer für Nordfrost startet: (v.li.) Romain Thierry, Leiter Betriebstechnik, Thorsten Schäckel, Nordfrost-Niederlassungsleiter zusammen mit Herrn Schmidt und Herrn Stecker (beide Firma [k]nord GmbH Lärmschutzsysteme).](https://image.halloherne.de/photos/lg/80e1abe3262d239f7fc09cf091bf4f5f.jpg)
Nordfrost plant mit drei Monaten Bauzeit
Bau der Schallschutzwand gestartet
Wie vom Unternehmen Nordfrost Ende 2021 mitgeteilt (halloherne berichtete und berichtete), wird der Lebensmittellogistiker mit Hauptsitz in Schortens bei Wilhelmshaven eine Schallschutzwand an seinem Betrieb in Herne errichten. Diese soll innerhalb der kommenden drei Monate fertiggestellt sein, heißt es in einer Mitteilung von Montag (25.4.2022). Ziel ist es, für die Bürger in „Unser Fritz“, Wanne-Eickel, die Geräuschbelastung deutlich zu senken (halloherne berichtete). Die bis zu 14 Meter hohe Wand wird entlang der Bahnlinie verlaufen und voraussichtlich Ende Juli 2022 fertiggestellt sein.
„Wir sind sehr froh, dass wir jetzt endlich mit den Bauarbeiten für die Schallschutzwand starten können, die wir den Bürgern gegenüber angekündigt haben“, sagt Dr. Falk Bartels für die Geschäftsführung von Nordfrost. Diese wird auf einer Länge von 440 m entlang der gesamten Grundstücksgrenze verlaufen, die an das Wohngebiet „Unser Fritz“ angrenzt. An der höchsten Stelle wird die Schutzwand eine Höhe von 14 Metern erreichen.
Zahlreiche Anforderungen
Nachdem Nordfrost die Planung der Schallschutzwand Ende vergangenen Jahres mit der Stadt Herne grundsätzlich abgestimmt hatte, wurde bei der Dringlichkeit des Vorhabens von allen Beteiligten mit einem reibungslosen Genehmigungsverfahren gerechnet. „Wider Erwarten stellten sich im Rahmen der vorbereitenden Arbeiten bzw. im Verlauf des Genehmigungsverfahrens jedoch zahlreiche Anforderungen, die mit den einzelnen verantwortlichen Ämtern zu klären waren“, sagt Dr. Falk Bartels.

So ist bei der Höhe der Wand statisch bedingt eine aufwändige Gründung notwendig, die acht Meter in die Tiefe reicht. Bei der Vorsondierung für die Gründungsbohrungen ergab sich an zwei Stellen der Verdacht auf Kampfmittelfunde. Daher müssen nun vor Beginn der Bauarbeiten auf Kosten des Grundstückseigentümers Nordfrost vorsorglich Ausgrabungen durchgeführt werden, die in einem öffentlichen Vergabeverfahren von der Bezirksregierung auszuschreiben waren.
Auflage des Denkmalschutzes
In einem weiteren Verfahren wurden die Anforderungen des Denkmalschutzes durch das Denkmalschutzamt benannt. Aufgrund dessen sind einige Wandelemente aus transparentem Plexiglas herzustellen. Damit wird die Auflage des Denkmalschutzes erfüllt, dass die Sichtachsen zwischen dem Malakowturm und ehemaligen, mit der Zeche im Zusammenhang stehenden Gebäuden in „Unser Fritz“ erhalten bleiben.
Schließlich war mit dem Fachbereich Stadtgrün der Stadt Herne eine Einigung für die Neupflanzung von Bäumen zu erzielen. Im Ergebnis wird die Nordfrost GmbH vor der Einfahrt zu ihrem Betriebsgelände 5.000 Quadratmeter Fläche bepflanzen. Dies dient als Ausgleich für die bestehende Bepflanzung, die zwischen der künftigen Schallschutzwand und dem Bahndamm perspektivisch in Mitleidenschaft gezogen werden könnte.
Verbindliche Zusage zur Baugenehmigung
„Nach Klärung all dieser Fragen haben wir kürzlich vom Amt für Umwelt und Stadtplanung der Stadt Herne die verbindliche Zusage erhalten, dass die Baugenehmigung erteilt wird“, erklärt Falk Bartels. „Daraufhin konnten wir gegenüber dem ausführenden Bauunternehmen den von uns vorab reservierten Starttermin für die Bauarbeiten noch rechtzeitig bestätigen, nachdem wir einen vorherigen Termin gegenüber dem Bauunternehmen absagen mussten. Jetzt geht es los!" Gestartet wurde mit dem Bau der Schallschutzwand am Montag (25.4.2022).
Die Kosten der Wand, die aus Schall absorbierenden Aluminiumprofilen und teilweise aus Plexiglas gebaut wird, belaufen sich auf mehr als 2 Millionen Euro. Termin für die Fertigstellung ist Ende Juli 2022, sofern alle Materiallieferungen aufgrund der aktuellen Situation erfolgen können, also vorbehaltlich aktuell gängiger, möglicher Lieferengpässe. Bartels sagt: „Wir bedauern, dass es leider zu nicht erwarteten aber unvermeidbaren Verzögerungen gekommen ist.“