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Mehr Ausbildung ist gewünscht.

Bündnis für Arbeit wirbt für mehr Ausbildung

„Das Bündnis für Arbeit ist immer wieder Gegenstand guter Nachrichten“, stellte Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda am Donnerstag (18.7.2019) fest. „Die Produktion kehrt nach Herne zurück. Es wird Arbeitsplätze für Ingenieure und Arbeiter geben.“ Damit meinte er nicht nur die Ansiedlung des Herstellers von elektrischen Nutzfahrzeugen Tropos Motors Europe, sondern auch weitere Firmen, die in Herne in den vergangenen Jahren Arbeitsplätze geschaffen haben.

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70 Prozent mehr schulische Ausbildungsstellen

Dr. Regine Schmalhorst.

Auch in Sachen Ausbildung hat das Bündnis für Arbeit viel erreicht, in dem die Stadt Herne zusammen mit der Agentur für Arbeit, dem JobCenter, Arbeitgebern, IHK, Kreishandwerkerschaft und Maßnahmenträgern zusammen arbeitet. „Mittlerweile gibt es viel mehr Chancen in Herne: Wir haben mehr Ausbildungsplätze für Jugendliche geschaffen.“ Auch die Leiterin der Agentur für Arbeit Bochum und Herne, Dr. Regine Schmalhorst, erklärte: „Wir können jungen Menschen vor Ort deutlich mehr anbieten als noch vor einigen Jahren.“ Bislang seien 854 duale Ausbildungsstellen gemeldet, ein Plus von über 100 Stellen und 14 Prozent. Auch die Anzahl der schulischen Ausbildungsstellen ist mit über 450 gewachsen, im Vergleich zum Vorjahr um 70 Prozent.

Dr. Frank Dudda.

Den Standort Herne stärken

Dennoch: Herne ist noch nicht am Ziel, denn immer noch suchen viele Jugendliche eine Ausbildung und viele Betriebe finden nicht die passenden Nachwuchskräfte. Deswegen betonte Dirk W. Erlhöfer vom Arbeitgeberverband: „Ausbildung ist ein wichtiges Element der Nachwuchssicherung. Ausbildung ist aber mehr, nämlich gesellschaftliche Verantwortung. Wer über Bedarf ausbildet, tut etwas für den Standort Herne.“ Gerade für junge Menschen ist eine abgeschlossene Ausbildung wichtig: „Ausbildung ist die beste Versicherung gegen Arbeitslosigkeit“, erklärte Karl Weiß, Leiter des Herner JobCenters.

Um den Standort Herne zu stärken und Jugendlichen eine Perspektive zu geben, unterzeichneten die Bündnispartner einen Appell für Ausbildung, den sie an die Betriebe richteten. Denn über 300 Betriebe in Herne dürfen ausbilden, haben aber derzeit keine Auszubildenden. Das habe sehr unterschiedliche Gründe, so Schmalhorst. Bei einigen Betrieben wären die Ausbilder in Ruhestand gegangen. Andere seien zu klein oder hätten keinen passenden Azubi gefunden.

Unterstützung für Azubis und Betriebe

Mehr Ausbildung ist gewünscht.

Für viele dieser Schwierigkeiten hat das Bündnis für Arbeit Unterstützungsangebote. Zum Beispiel können Betriebe sich zusammentun und gemeinsam Azubis ausbilden. Bei der Assistierten Ausbildung bekommen Azubis und Arbeitgeber ein Coaching. Azubis können Nachhilfe bekommen oder Betriebe Hilfe bei der Auswahl der passenden Kandidaten.

Auch Schulen können ihren Teil dazu beitragen, Jugendlichen zu einer Chance zu verhelfen, so Dr. Dudda. Denn oft würden junge Menschen nach dem Schulabschluss an die Berufskollegs gehen, um weitere Abschlüsse zu machen. Viele von ihnen strebten aber gar kein Studium an, sondern wären unschlüssig oder unsicher, was sie in der Ausbildung erwartet. Gerade Schulen müssten deutlich machen, dass eine Ausbildung eine gute Alternative zum Studium sei.

Betriebe auf der Suche nach Auszubildenden sollten auch Studienabbrecher und Neuzugewanderte in den Blick nehmen. „Viele von ihnen sind hochmotivierte junge Menschen, die es verdient haben, eine Ausbildung zu bekommen“, so Erlhöfer.

Ansprechpartner für Unterstützung bei der Ausbildung

Agentur für Arbeit, Arbeitgeber-Service, , Te 0800/ 4 55 55 20, Regionalagentur Mittleres Ruhrgebiet.

c/o Bochum Wirtschaftsentwicklung Tel 0234/ 6 10 63 -182 oder -184 , www.regionalagentur-mittleres-ruhrgebiet.de.

Kreishandwerkerschaft Herne Hermann-Löns-Straße 46, 44623 Herne, Tel 02323/ 95 41 -0 , .

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IHK Mittleres Ruhrgebiet Ostring 30-32, 44787 Bochum, Christan Glahn (kaufmännische Berufe): Tel 0234 9113-164, ; Alexandra Brnicanin (industriell-technische Berufe): Tel 0234 9113-182, .

Dienstag, 30. Juli 2019 | Quelle: Nina-Maria Haupt Pressebüro der Stadt Herne
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