Campen in Wanne-Eickel
"Nur weil die Innenstadt von Wanne-Eickel jetzt befahrbar ist, haben wir immer noch nicht mehr Kaufkraft hierher geholt", sagte Horst Hotte Schröder beim Besuch der halloherne-Redaktion am Freitag (17.6.2016). Mit der Marke Wanne-Eickel würde viel zu wenig gemacht. "Wenn hier irgendetwas Interessantes, Verrücktes passiert, wäre auch der Zustrom von außerhalb größer. Dann würde es auch attraktiver werden in Wanne-Eickel neue Geschäfte zu eröffnen." Schröder legte auch gleich seine Idee auf den Tisch: "Was uns fehlt ist ein Camping-Platz", idealerweise am Kanal.
Vom Camping-Platz aus könnten die Gäste das Umland erkunden. "Wanne-Eickel an sich ist schön. Von hier aus erreicht man die Zoom Erlebniswelt, es geht schnell an den Kanal, es geht zur Jahrhunderthalle nach Bochum oder zum Starlight-Musical. Dazu gibt es die Cranger-Kirmes, wir haben das Waldgebiet um Steinhausen, man kann da Pony-Reiten oder mit dem Fahrgast-Schiff Friedrich der Große über den Kanal fahren." Schröder will Wanne-Eickel als Urlaubsziel im Ruhrgebiet etablieren. Ist das geschafft, würden auch neue Jobs entstehen.
Das Gelände rund um den Malakow-Turm wäre Schröders erste Wahl gewesen. Es ist aber bereits an den Tiefkühl-Logistiker Nordfrost verkauft, sagte Stadtsprecher Christoph Hüsken auf Nachfrage von halloherne. Den Verkauf kritisiert Schröder: "Wir haben Logistik und nochmal Logistik, das bringt uns aber keine weiteren Arbeitsplätze. Die geplanten Hallen funktionieren computergesteuert, sozusagen von alleine. Viele neue Arbeitsplätze kann man da nicht erwarten."
Aber - viele Arbeitsplätze würde es auf einem Camping-Platz auch nicht geben. Darum geht es dem Wanner Musiker auch nicht nur. Er hat ein größeres Ziel vor Augen: Es sollen neue Geschäfte drum herum entstehen. "Das Unser-Fritz-Outdoor (UFO, Biergarten an der Künstlerzeche) könnte zum Beispiel wieder eröffnet werden."
Schröder sieht die Idee Campen in Wanne-Eickel als Anstoß, um sich mit Unternehmern in und um Wanne-Eickel auszutauschen. Er plant deshalb ein Treffen in der Künstlerzeche. "Wer daran teilnehmen will, soll sich einfach bei mir melden." -.