
Verbraucherzentrale gibt Tipps
Corona-Virus: Hygienespüler beim Wäschewaschen
Regelmäßig erreichen die Verbraucherzentrale Herne Anfragen, besonders jetzt in Zeiten von Corona. Zahlreiche Fragen drehen sich um den Einsatz von Hygienespülern während der Corona-Pandemie. Aus diesem Grund gibt die Verbraucherzentrale nun Tipps zum Umgang mit dem Hygienespüler.
Hygienespüler enthalten oft Inhaltsstoffe wie quartäre Ammoniumverbindungen, die auch den Mikroorganismen in den Kläranlagen oder Wasserorganismen schaden können. Das Robert-Koch-Institut (RKI) empfiehlt selbst für Haushalte, in denen an COVID 19 erkrankte Personen leben, die Wäsche nur bei mindestens 60 Grad mit Vollwaschmittel zu waschen, so Silke Gerstler, Umweltberaterin der Verbraucherzentrale Herne.
Vollwaschmittel wird empfohlen, weil es zusätzlich zu den schäumenden Substanzen (Tensiden) noch Bleichmittel enthält, die zusätzlich zu den Tensiden gegen Viren wirksam sind. Außerdem soll die Wäsche gut durchtrocknen. In Bezug auf Wäsche rät das RKI folgendes, wenn Infizierte Menschen im Haushalt leben: „Legen Sie kontaminierte Wäsche in einen Wäschesack. Verschmutzte Wäsche nicht schütteln und direkten Kontakt von Haut und Kleidung mit den kontaminierten Materialien (verschmutzte Wäsche, Anmerkung der Verbraucherzentrale) vermeiden".
Wenn selbst für Haushalte mit Erkrankten vom Robert-Koch-Institut keine Hygienespüler empfohlen werden, benötigen Haushalte mit gesunden Personen erst recht keine Hygienespüler. Empfindliche Kleidung aus Eiweißfasern, wie zum Beispiel ein Seidenschal oder ein feiner Wollpullover lassen sich nicht ohne Schäden bei 60 Grad waschen. Auf trockener Wäsche kann das Virus aber maximal wenige Tage intakt bleiben. Außerdem sind behüllte Viren wie Corona-Viren empfindlich gegen Tenside, so dass auch länger einwirkende schäumende Waschmittel für Wolle und Seide - ebenso wie Seife beim Händewaschen - zur Deaktivierung des Virus sollten.