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Das Team der LWL-TK Herne bietet therapeutische Hilfe für Kinder und Jugendliche an.

LWL-Tagesklinik bietet Hilfe für Kinder und Jugendliche

Dank Therapie wieder mehr Lebensfreude

Herne. Eigentlich ist Lara (Name geändert) eine sehr offene und sozial aktive Jugendliche. Sie lacht viel, geht gerne zur Schule und trifft sich mit ihren Freundinnen. Doch seit einiger Zeit hat sich die 16-Jährige verändert. Ihr Lachen wird seltener, sie sieht ihre Clique kaum noch und auch der Schulbesuch wird zur Belastung. Am liebsten liegt sie in ihrem Bett. „Wir haben unsere Tochter kaum noch wiedererkannt“, so Laras Mutter, „sie hat über Ängste geklagt, hatte fast jeden Tag Bauchschmerzen".

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Der Hausarzt riet Lara zu einer ambulanten Psychotherapie. Anfangs sah es auch so aus, als könnte ihr diese Therapie helfen. Doch die junge Frau schaffte es nicht, dass dort Erlernte zu Hause umzusetzen, ihren Tag zu strukturieren und zur Schule zu gehen. Ein normaler Tag-Nacht-Rhythmus war für sie unmöglich. „Wir hatten große Angst, dass Lara uns weiter entgleitet“, schildert Theresa Schmid (Name geändert) ihr Gefühl. Deshalb beschlossen Eltern und Tochter gemeinsam, sich therapeutische Hilfe in der Herner Tagesklinik (TK) für Kinder- und Jugendpsychiatrie im Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) zu suchen. Ihr Hausarzt stellte eine entsprechende Überweisung aus.

Dr. Claudia Schalla, Kinder- und Jugendlichenpsychiaterin und -Psychotherapeutin.

„Wir sind sehr froh, dass die Familie sich zu diesem Schritt entschieden hat. Denn Lara hat Anzeichen einer depressiven Episode gezeigt“, so Dr. Claudia Schalla, Ärztliche Leiterin der TK. „In unserem sehr geschützten Rahmen erlebte das Mädchen wieder eine klare Tagesstruktur, auch wenn ihr das anfangs noch nicht leichtgefallen ist.“ Um das chemische Gleichgewicht in ihrem Körper wieder herzustellen war in Laras Fall eine spezielle Medikation sinnvoll. So konnte sie sich auch auf die psychotherapeutischen Angebote der Tagesklinik einlassen.

Sie begann in der Klinik wieder Sport zu treiben, nahm an Gruppenaktivitäten teil, besuchte die Ergotherapie und tankte so wieder Lebensfreude und Selbstwert. Schulisch knüpfte die 16-Jährige erst einmal in der klinikeigenen Schule für Kranke an. Hier durfte sie ohne Druck in ihrem eigenen Tempo lernen. Nach zehn Wochen verließ Lara die Tagesklinik und kehrte in ihr eigenes Leben zurück. Eine Ambulante Unterstützung erhält sie immer noch. Das haben die Sozialpädagoginnen der Klinik vorab geregelt.

Die Räume der TK sind hell und freundlich eingerichtet.

„Wir sind total erleichtert, dass wir unsere alte Lara zurückhaben und dass unsere Tochter wieder lachen kann!“, so Laras Eltern nach dem Aufenthalt ihrer Tochter. Die Tagesklinik habe auch ihnen als Angehörige Halt und Sicherheit gegeben."

„Wir erleben hier immer wieder Kinder und Jugendliche, die in eine depressive Episode rutschen“, berichtet Dr. Claudia Schaller, „es ist wichtig, dass die betroffenen Familien sich Hilfe holen, denn frühzeitig erkannt haben viele psychische Erkrankung eine ausgezeichnete Heilungschance.“

LWL-Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie - Psychotherapie - Psychosomatik Herne, Tel 02325 989410

Dienstag, 1. Oktober 2024 | Quelle: LWL Pressedienst
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