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Feuersalamander.

NABU-Vortrag im Tierpark Bochum

Der Rückgang der Feuersalamander

Bochum. Am Donnerstag, den 23. Januar um 19:30 Uhr laden der

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Bochum. Der Naturschutzbund Deutschland (NABU), Stadtverband Bochum und der Tierpark + Fossilium Bochum laden am Donnerstag, 23. Januar 2025, 19:30 Uhr, zu einem Vortrag ein, bei dem der Biologe Dr. Jonas Virgo über die Salamanderpest, die durch den Amphibienpilz Batrachochytrium salamandrivorans (Bsal) ausgelöst wird, referiert. Die Pest ist eine Bedrohung der Amphibienbestände, insbesondere der Europäischen Feuersalamander in Deutschland. Seit 2013 hat sich der aus Asien stammende Pilz in Europa und besonders verstärkt in NRW ausgebreitet.

Eine leuchtend schwarz-gelbe Färbung und große, dunkle Augen sind charakteristisch für den Feuersalamander, der feucht-kühle Laubmischwälder als Lebensraum bevorzugt. Ideale Versteckmöglichkeiten findet er hier in Totholzbeständen, unter Steinen, zwischen Felsblöcken und Baumwurzeln. Er ist über weite Teile Europas - auch in Deutschland - verbreitet. Obwohl die Tiere sich tagsüber meist verstecken, sind sie durchaus auch im Ruhrgebiet zu finden. Doch das könnte bald anders sein, denn geschwächt durch die Salamanderpest nimmt die Population der Amphibien vielerorts ab. Dr. Virgo skizziert die Ausmaße dieser bedrohlichen Krankheit.

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Auch in Wäldern und Naturschutzgebieten des Ruhrgebiets bedroht der Hautpilz Bsal nicht nur Feuersalamander-Populationen – auch andere Lurcharten wie der Kammmolch können erkranken. In seinem Vortrag berichtet Dr. Virgo über Grundlagen, den aktuellen Stand der Forschungsergebnisse sowie die Herausforderungen einer Eindämmung dieser Tierseuche. Seit 2016 forscht der Wissenschaftler mit Kolleginnen und Kollegen am Lehrstuhl für Evolutionsökologie und Biodiversität der Ruhr-Universität Bochum im Rahmen angewandter Monitorings über die Auswirkungen der Ausbreitung von Bsal und gibt Handlungsempfehlungen, um die ungewollte Verbreitung dieses Pilzes in andere Gebiete zu minimieren. Um effiziente Eindämmungsmethoden entwickeln zu können, sind weiterführende Forschungen und langfristige Beobachtungen, deren Ergebnisse in wirksame Artenschutzkonzepte einfließen können, notwendig.

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  • Donnerstag, 23. Januar 2025, von 19:30 bis 21 Uhr
Donnerstag, 16. Januar 2025