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Die Martin-Opitz-Bibliothek ist der Ort des Vortrages.

Vortrag von Prof. Dr. Matthias Asche in der MOP

'Des Ersten Tod, des Zweiten Not, des Dritten Brot'

Am Donnerstag, 26. Januar 2023, ab 19 Uhr wird Prof. Dr. Asche einen Vortrag unter dem Titel „Des Ersten Tod, des Zweiten Not, des Dritten Brot.“ - Migration von und nach Mitteleuropa in der Frühen Neuzeit (16. bis 18. Jahrhundert) in der Martin-Opitz-Bibliothek (MOP) halten. Der Eintritt ist frei und es ist keine vorherige Anmeldung nötig.

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Zum Vortrag

In einer Mitteilung zum Vortrag heißt es: In der historischen Migrationsforschung wird betont, dass die traditionelle Vorstellung von der Immobilität der vormodernen Gesellschaft nicht zutrifft. Vielmehr muss von hoher Mobilität innerhalb der Altständischen Gesellschaft ausgegangen werden, wobei oft räumlich-geographische Mobilität Voraussetzung für soziale Mobilität war. Die Neigung, den Heimatort oder gar das Heimatland zu verlassen, war stärker verbreitet als bisher angenommen. Bei aller Lückenhaftigkeit der zur Verfügung stehenden Quellen des „Vorstatistischen Zeitalters“ zeigen vorsichtige Schätzungen, dass ein Drittel oder gar die Hälfte der deutschsprachigen Bevölkerung im 18. Jahrhundert mindestens einmal im Leben den Wohnort gewechselt hat. Dennoch nahmen sich – verglichen mit den Massenwanderungen des 19. und 20. Jahrhunderts – freilich selbst die großen Migrationsbewegungen des Vorindustriellen Zeitalters quantitativ marginal aus. Aus der immensen Spannbreite frühneuzeitlicher Wanderungsformen von und nach Mitteleuropa werden exemplarische Ausschnitte präsentiert und typologisiert.

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Zum Referenten

Prof. Dr. Matthias Asche studierte in Osnabrück, Wien und Rostock Geschichte, Politik und Deutsch. Er hat lange Zeit an der Eberhard Karls Universität Tübingen gelehrt und ist seit 2015 Professor für Allgemeine Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Potsdam. Seine Forschungsschwerpunkte sind neben der Universitäts- und Bildungsgeschichte, die Minderheiten- und Elitenforschung, Studien zu Krieg und Frieden sowie die Historische Migrationsforschung.

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  • Donnerstag, 26. Januar 2023, um 19 Uhr
Donnerstag, 12. Januar 2023 | Quelle: Martin-Opitz Bibliothek