
Die neue Drehleiter der Feuerwehr

Eine neue Magirus-Drehleiter hat die Berufsfeuerwehr am Montagmittag (17.11.2014) vorgestellt. Sie ersetzt künftig ein 21 Jahre altes Fahrzeug und ist wiederum auf einem Iveco-Fahrgestell niedriger Bauart mit 220 kw / 299 PS montiert, um auch niedrigere Hofeinfahrten passieren zu können. Der vierteilige Leitersatz läßt sich auf eine Höhe von 30 Metern ausfahren, wobei in der Praxis Gebäude bis zu einer Rettungshöhe von 23 Metern erreicht werden können.

Als Besonderheit kann die Spitze der Leiter um 75 Grad nach unten abgeschwenkt werden, um den Drehleiterkorb auch auf Flachdächern oder an Dachgauben zum Einsatz bringen zu können. Neu ist, dass der Korb nun insgesamt vier Personen mit einem Gesamtgewicht von 400 kg tragen kann, was bei der Menschenrettung im Notfall enorme Vorteile mit sich bringt. Alternativ kann der Rettungskorb auch eine Krankentrage mit einer Belastung von 275 kg aufnehmen.

Bei Bränden kann aus dem Korb ein Schaumwasserwerfer mit einer Minutenleistung von 2500 Litern zum Einsatz kommen, zusätzlich ist ein absperrbarer C-Abgang für ein weiteres Strahlrohr vorhanden. Zum Schutz des Drehleiter-Maschinisten bei Bränden kann vor dem Korb ein Wasserschleier versprüht werden.
Das 10,17 m lange und maximal 15.800 kg wiegende Hubrettungsfahrzeug, so heißen Drehleitern offiziell, kostet 607.000 Euro. Nachträglich geliefert wird ein sogenannter „Ambulance Heavy Loader“, der, anstelle des Drehleiterkorbs montiert, zur Rettung von stark übergewichtigen Personen mit einer Schwerlasttrage zum Einsatz kommt. Dieses neuartige System schlägt mit weiteren 30.000 Euro zu Buche.