
Diskussion zum Thema Patientenverfügung
Das Palliativ-Netzwerke Herne - Wanne-Eickel - Castrop-Rauxel lud am Mittwoch (29.10.14) Interessierte zu einer Informationsveranstaltung zum Thema Patientenverfügung ein. Rund 160 Gäste folgten der Einladung in das Archäologiemuseums in Herne. Mediziner, Theologen, Berufsbetreuer und Psychologen diskutierten über den praktischen Umgang mit dem schriftlich verfassten Patientenwillen und die Aufgabe der Vorsorgebevollmächtigten.
„Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht sind zwei Seiten einer Medaille. Die Vorsorgevollmacht ist mindestens genauso wichtig wie die Patientenverfügung, denn sie bestimmt, wer den Willen des Patienten gegenüber Ärzten und Behörden durchsetzen soll“, sagte die Bochumer Diplom-Psychologin Eva-Maria Rellecke in ihrem Referat. Sie warb für einen möglichst unverkrampften Umgang mit den Vorsorgeinstrumenten und rief die Zuhörer auf, sich offen und regelmäßig mit Angehörigen, Freunden und behandelnden Ärzten über den eigenen Patientenwillen auszutauschen.
Auf Interesse bei den Gästen stießen die Ausführungen des Herner Hausarztes Dr. Uwe Budde. Er wies auf einen Konflikt zwischen Organspendeausweis und Patientenverfügung hin. Werde in der Patientenverfügung auf lebensverlängernde Maßnahmen verzichtet, so Budde, sei der Organspendeausweis hinfällig.