
DLRG eröffnet Wach-Saison
Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Bezirk Herne Wanne-Eickel, eröffnete mit einem Tag der offenen Tür am Sonntag (1.5.2016) die Wach-Saison am Rhein-Herne-Kanal. Rund 500 Besucher folgten der Einladung und konnten die Arbeit der ehrenamtlichen Rettungsschwimmer aus der Nähe betrachten. Die DLRG besetzt von nun an die Wache an Wochenenden und Feiertagen mit Rettungsschwimmern und Bootsführern aus den Ortsgruppen Herne und Wanne-Eickel.
Die Wach-Saison der DLRG geht bis Mitte September. „Je nachdem wie das Wetter ist“, sagte Ursel Müller von DLRG Ortsgruppe Wanne-Eickel. Insgesamt 35 aktive Rettungsschwimmer stehen für Notfälle auf dem Wasser und auch am Land bereit - Samstags ab 14 Uhr und an Sonn- und Feiertagen ab 10 Uhr. „Oft kommen Fahrradfahrer zu uns, die gestürzt sind und ein Pflaster brauchen“, so Müller. Die Helfer der DLRG haben neben dem Rettungsschwimmer in silber auch eine Ausbildung zum Sanitäter. Rund 50 Einsätze leisten die Kräfte der Wache Wanne-Eickel pro Jahr. „Die letzten Jahre ist auf dem Wasser nichts passiert. Aber wir können auch mit unseren Booten Stellen erreichen, an denen die Feuerwehr nicht hinkommt“. Zwei Frühdefibrillatoren sind an der Wache vorhanden. „Einen können wir mit auf das Boot nehmen“, so Ursel Müller. „Was sich gravierend verbessert hat, sind die Brückenspringer. Die hören auf uns und verschwinden dann.“
Die DRLG finanziert sich ausschließlich aus Spenden und Beiträgen. Davon wird unter anderem die Ausbildung der Einsatzkräfte, die Ausstattung und den Unterhalt der Boote finanziert. „Was wir dringend brauchen ist Sprit“, sagte Müller. „Wir verbrauchen so 800 Liter im Jahr. Wenn wir unsere Leute ausbilden, dann sogar etwas mehr.“ Zirka 900 Mitglieder hat die DLRG Wanne-Eickel. Eine Unterstützung wie andere Hilfsorganisationen - zum Beispiel Deutsches Rotes Kreuz oder Malteser Hilfsdienst - erhält die DLRG nicht. „Dafür müssten wir für die Einsatzeinheiten Fahrzeuge und Personal vorhalten. Das können wir zu dem regulären Diensten nicht leisten“, so Müller.
Neben den Wachdiensten bilden sich die Rettungsschwimmer der DLRG laufend fort oder trainieren. „Wir machen zum Beispiel regelmäßig Knotenkunde oder trainieren die Herz-Lungen-Wiederbelebung.“ Die Jugend wird aktiv in die Arbeit der Rettungsschwimmer eingebunden. „Unser Jugend-Einsatzteam ist für Kinder ab 12 Jahre. Die können die Rettungsschwimmer in Bronze absolvieren und ab 16 in den aktiven Wachdienst wechseln. Diese sind dann unser Nachwuchs“, so Ursel Müller.