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Der Christopher Street Day (CSD) kehrt zu seiner dritten Auflage nach Herne zurück: Am Samstag, 21. September 2024, ziehen queere Menschen und ihre Unterstützer mit Regenbogenfahnen und Co. durch die City (Archivbild).

Demo, Zwischenkundgebung und vielfältiges Bühnenprogramm

Dritte Ausgabe vom Christopher Street Day

Der Christopher Street Day (CSD) kehrt auf Hernes Straßen zurück - 2024 gibt es die dritte Ausgabe in unserer Stadt. Am Samstag, 21. September 2024, startet die Veranstaltung ab 12:30 Uhr mit einer Demo auf dem Europaplatz. Das diesjährige Motto lautet „Selbstbestimmt kämpfen – für queere Befreiung weltweit“ – im vergangenen Jahr zogen im Juni bei fast 30 Grad rund 1.000 Personen durch Herne (halloherne berichtete).

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Nach einer Zwischenkundgebung vor dem Rathaus endet der bunte Zug rund drei Stunden später wieder am Startpunkt. Gegen 16 Uhr beginnt zudem ein zweistündiges Bühnenprogramm mit einem gleichzeitigen Ständefest, auf dem sich einige Organisationen vorstellen werden, in deren Arbeit queere Themen vorkommen. Insbesondere der letzte Punkt liegt den Veranstaltern am Herzen.

'Wir erleben viel politische Bewegung rund um queere Themen'

„Wir erleben in diesen Zeiten viel politische Bewegung rund um queere und queerfeministische Themen: Auf der einen Seite gibt es in Zeiten einer anscheinenden größeren gesellschaftlichen Akzeptanz queerer Lebensentwürfe auch endlich die jahrzehntelang überfälligen gesetzlichen Erneuerungen. In der Medien- und Kulturlandschaft kommt der geschlechtlichen und sexuellen Vielfalt langsam endlich die berechtigte Aufmerksamkeit zu“, heißt es in einer Mitteilung.

Ein schönes Bild: Eine 90-Jährige feierte im Juni 2023 zusammen mit den Teilnehmern des CSD Herne auf dem Europaplatz.

Jedoch schränken sie ein: „Auf der anderen Seite erheben sich mit den neuen Fortschritten auch neue Feinde und neue Feindbilder. Gerade gegenüber Trans-Personen kommt zusätzlich zu der ohnehin immer noch dramatischen Unterversorgung im medizinischen Sektor und in der psychosozialen Hilfe eine Welle von neuer Hassqualität, weil sich transfeindliche Akteure aus Religion, Politik und Kultur, gemeinsam mit Verfechtern neuer, aggressiver Männlichkeiten in globalen Netzwerken verknüpfen, austauschen und befeuern, sodass aktivistische Erfolge der letzten Jahre wieder deutlich in Gefahr geraten.“

Deshalb möchten sie nicht nur global, sondern auch vor Ort äußerst viel dafür tun, um das gute Leben für queere Menschen herbeizuführen. „Verbesserungen der Lebensumstände aller Menschen müssen – oft auch gegen Widerstände – erkämpft und erstritten werden. Diesen Kampf wollen wir anerkennen und aufnehmen“, schreiben die Organisatoren. Sie fordern mehr Sichtbarkeit queerer Realitäten, die Entstigmatisierung gleichschlechtlicher Liebe und Sexualität, mehr Selbstbestimmung und einige weitere Punkte.

Parteifahnen sollen zu Hause bleiben

Die Veranstalter freuen sich über viele Menschen auf der Demo sowie beim anschließenden Fest, die Seite an Seite mit ihnen gegen Queerfeindlichkeit einstehen wollen. Dennoch haben sie eine ausdrückliche Bitte, die es auch schon im vergangenen Jahr gab: „Bitte lasst Parteifahnen zu Hause. Wir wollen uns nicht parteipolitisch vereinnahmen lassen.“

Ebenso steht auf der CSD-Wunschliste die Verbreitung des Events sowie der Homepage, die unter www.csd-herne.de zu finden ist. Hier sind alle Updates zum Bühnenprogramm, der Route und News rund um den CSD aufgelistet. Über den Instagramaccount @csdherne werden alle Follower ebenso auf dem Laufenden gehalten.

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Ordner und Stände gesucht

Da für die Durchführung der Demo Ordner nötig sind, werden hierfür ebenfalls noch weitere Unterstützer und Freiwillige gesucht. Interessierte können sich per Mail an wenden, dann gibt es weitere Infos. Wer einen Stand zum Ständefest beisteuern möchte, soll sich bis Dienstag, 20. August 2024, per Mail an wenden.

Schrille Outfits, Regenbogen-Utensilien und gute Stimmung – Teilnehmer beim CSD.
September
21
Samstag
Samstag, 21. September 2024, um 12:30 Uhr Europaplatz, Europaplatz 1, 44623 Herne
Montag, 29. Juli 2024 | Autor: Marcel Gruteser