
Dunkle Materie und dunkle Energie
Bochum. Dunkle Materie und Dunkle Energie – das sind die großen Rätsel der modernen Astronomie. Beide kann man nicht sehen, aber beide bestimmen das Schicksal des Kosmos. Wie man doch etwas über diese geheimnisvollen Bausteine des Universums herausfindet, erklärt am Mittwoch, 27. November, 19:30 Uhr, Dr. Tim Schrabback von der Universität Bonn im Bochumer Planetarium.
Sein Werkzeug sind Galaxienhaufen, Ansammlungen von Tausenden von Milchstraßensystemen, die die dichtesten Bereiche in der großräumigen Materieverteilung im Universum markieren. Durch ihre Schwerkraft ziehen sie andere Galaxien in ihrer Nähe an und werden so im Laufe der Zeit immer massereicher. Dieses Anwachsen der Masse von Galaxienhaufen hängt empfindlich von der Dunklen Materie, aber auch von den Eigenschaften der mysteriösen Dunklen Energie ab.
Diese Dunkle Energie wurde als mögliche Erklärung für die scheinbar beschleunigte Expansion des Universums eingeführt. Ihre wahre physikalische Natur ist aber noch weitgehend unverstanden. Die Untersuchung von Galaxienhaufen liefert einen vielversprechenden Ansatz, die Eigenschaften der Dunklen Energie besser zu verstehen. Hierbei gibt es nur ein Problem: Wie kann man die Masse von Galaxienhaufen eigentlich bestimmen, das heißt: wie wiegt man sie?
Dr. Schrabback leitet eine Gruppe von Nachwuchsforschern am Argelander Institut für Astronomie der Universität Bonn; sie vermessen Galaxienhaufen. Die Forscher haben Verfahren entwickelt, mit denen sie die Haufen wiegen und so für kosmologische Messungen verwenden können.
Vergangene Termine (1) anzeigen...
- Mittwoch, 27. November 2019, um 19:30 Uhr