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Eickel-Center und Johanneskirche (im Hintergrund) prägen seit 50 Jahren das Stadtbild Eickels

Wohn-und Einkaufszentrum feiert Jubiläum

Eickel-Center wird 50

Das Eickel-Center als stadtbildprägendes Wohn- und Einkaufszentrum im Herner Stadtteil Eickel wird 50 Jahre alt. Dieses Jubiläum wird am Samstag, 15. Juli 2023, ab 11 Uhr gefeiert. Los geht es mit einem Gottesdienst in der Johanneskirche. Ab 12 Uhr wird sich Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda mit einem Grußwort im Innenhof den EickelCenters, an der Rainerstraße 1/Auf der Weng, zu Wort melden. Der Eintritt zum Fest „50 Jahre EickelCenter“ ist kostenlos.

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In einer Mitteilung heißt es: „Wenn man im Herner Stadtbezirk Eickel nach Stadtbild-prägenden „Landmarken“ sucht, dann fällt einem neben der markanten, 1896 erbauten Johannes-Kirche in erster Linie das 1973 fertig gestellte Wohn- und Einkaufszentrum Eickel-Center an der Kreuzung zwischen Rainerstraße und Auf der Wenge, gegenüber dem St-Jörgen-Platz ein.“

Entstehungsgeschichte

Ebenso erinnern sich die Verantwortlichen auf die Entstehungsgeschichte des Centers zurück: Auf dem Grundstück stand zuvor das im November 1893 bezogene Eickeler Amtshaus, in dem als erster Amtmann Karl Berkermann residierte, als Eickel noch zum Landkreis Gelsenkirchen gehörte. Standes- und Meldeamt, Steuerbüro, Kommunalkasse und Sparkasse hatten hier ihren Sitz. Nach einer Erweiterung 1899 kamen das Baubüro, Polizeistation und das Büro für Militärangelegenheiten hinzu. Die Reste des schon leerstehenden alten Amtshauses erinnerten noch an diese Zeit, als die Investorengemeinschaft Schettler und Pfingstmann 1971 das im Eigentum der Stadt Wanne-Eickel stehende, ca. 6.000 qm große Grundstück erwarb.

Das Hertener Architekturbüro Berthold Müller und Rudolf Möller erhielt den Auftrag, ein modernes Nahversorgungszentrum mit Läden im Erdgeschoss sowie mit Wohnungen und Büroflächen für das städtische Gartenbauamt, Hochbauamt, Bauaufsicht und Bauförderungsamt zu entwerfen. 20.000 Kubikmeter Erde wurden bewegt, um die Tiefgarage unter dem EickelCenter mit 100 Stellplätzen zu schaffen. Knapp 60 Wohnungen, 2500 m² barrierefrei erreichbare Gewerbeflächen, u.a. ein Supermarkt, Drogerie, Juwelier und Spielwaren, ein Modegeschäft, eine chemische Reinigung und ein Fachgeschäft für Radio und Fernsehen gehörten zu den Mietern der ersten Stunde, die ausnahmslos ihre Mietverträge schon deutlich vor Fertigstellung des Eickel-Center unterschrieben hatten. Drei Etagen, barrierefrei durch einen Aufzug zu erreichen, wurden von der Stadt Wanne-Eickel angemietet und nach der kommunalen Gebietsreform 1975 von der Stadt Herne übernommen.

Eröffnung des EickelCenters 1973 mit Hans-Willy Pfingstmann (links) und Werner Schettler.

Gastronomie als Publikumsmagnet

Gastronomie sei vom ersten Tag ein Publikumsmagnet gewesen: Eickels erste Pizzeria im Untergeschoss, der Burghof Eickel mit seiner jugoslawischen Küche und das heute noch bestehende Eiscafé Gianni waren viele Jahre ein Anziehungspunkt weit über die Stadtgrenzen hinaus. Rund 1.500 qm schwarzer Naturschiefer prägte die Fassade des dem Zeitgeschmack der siebziger Jahre entsprechenden Zentrums, das terrassenförmig von vier- bis sechsgeschossig in Richtung zur Johanneskirche anwächst. Zunehmende Anforderungen an den baulichen Wärmeschutz, aber auch das Gefühl, dass das Eickel-Center in seiner exponierten Lage einen grundlegenden gestalterischen „Relaunch“ brauchte, führte 2012 zu einer umfangreichen Modernisierungsmaßnahme. Die Räume der Stadtverwaltung waren längst in modernen Wohnraum umgewandelt worden, der Innenhof zu einer Begegnungsstätte mit Aufenthaltsqualität.

Das populäre Eiscafé Gianni, eine hippe Cocktail Bar („Prestige Bar“), das griechische Restaurant Sorbas und der angesagte italienische Gastronom Giovanni Bottino mit seinem Ristorante Momenti Italiani setzen seit Jahren neue Akzente im Eickel-Center und sorgen für eine Belebung des öffentlich zugänglichen Innenhofs zwischen EickelCenter und Johanneskirche. Aber auch ökologische Aspekte rückten zunehmend in den Fokus, nicht allein durch energieeinsparende Maßnahmen: seit über zehn Jahren beherbergt das Dach des Eickel-Center einige Bienenstöcke der Marler Imkerei Sehnbruch, ein wichtiger Beitrag zur Erhaltung der Biodiversität. Das „Face Lifting“ des alten neuen Eickel-Centers wurde im Juli 2013 mit dem großen Bürgerfest gefeiert, dass einige Jahre unter dem Motto „Eickel trifft sich“ wiederholt wurde. An diese Tradition wollen die Eigentümerfamilien Schettler und Pfingstmann, die auch nach 50 Jahren noch immer Eigentümer sind, anknüpfen.

Mit einem Jubiläumsfest am Samstag, 15. Juli 2023. Nach einem Dankgottesdienst in der Johanneskirche mit Pfarrer Frank Schröder wird Hernes Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda im Innenhof des EickelCenters das Jubiläumsfest eröffnen. Bezirksbürgermeister Arnold Plickert wird das Nachmittagsprogramm um 15:45 Uhr einleiten. Chris Alexandros, Harry L., die Band Never Too Old, die vor allem bei Kindern beliebten Clowns Brothers und die Dixie Band gestalten ein Programm für alle Altersgruppen. „Nichts ist so beständig wie der Wandel“, meint Marianne Pfingstmann (85) und freut sich, dass das Eickel-Center seit nunmehr 50 Jahren seinen Platz im Stadtbild und im Sozialraum behaupten konnte.

„Das EickelCenter ist ein Beweis dafür, dass Immobilien auch über einen sehr langen Zeitraum in derselben Hand erfolgreich sein können, wenn sie sich an den Nutzerinteressen orientieren“, ergänzt Rolf Schettler (64), der die Bauzeit des Zentrums als Eickeler Schuljunge hautnah miterlebt hat.

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  • Samstag, 15. Juli 2023, um 11 Uhr
Freitag, 7. Juli 2023 | Quelle: Schettler Immobilien-Gruppe