Das Hot-Juengerbistro und die Diakonische Stiftung starten inklusives Projekt
Ein Kirmeswagen, der verbindet
Der traditionelle Festumzug am ersten Kirmessamstag, 3. August 2024, ist für Herner und Wanne-Eickeler ein Pflichttermin. Dank der über 4.000 Teilnehmenden und den weit über 100.000 Schaulustigen verwandelt sich die komplette Hauptstraße in eine Partymeile (halloherne berichtete).
Fünfte Teilnahme am Festumzug
Natürlich ist dieser Tag somit für die vielen Vereine, Organisationen und Unternehmen das Highlight im Jahr. So auch für die Verantwortlichen des Hot-Juengerbistros und der Diakonischen Stiftung Wittekindshof. Denn bereits im fünften Jahr nehmen sie und ihre Jugendliche sowie Bewohner vom Wittekindshof an dem Festumzug teil.
'Inklusion kann gelingen'
Bei den Vorbereitungen für „ihren“ großen Tag durfte die halloherne-Redaktion den fleißigen Helfern im Hot-Juengerbistro an der Hauptstraße 245b einen Tag über die Schulter schauen. „Ganz am Anfang ging es zunächst darum, wieder mit einem kirchlichen Kirmeswagen auf dem Festumzug vertreten zu sein. Doch die eigentliche Idee dahinter ist, dass wir zeigen wollen, dass Inklusion gelingen kann“, erläutert der Einrichtungsleiter des Hot-Juengerbistros, Matthias Zeeb, im Gespräch mit halloherne.
'Jugendliche und Menschen mit Behinderung entdecken viele Gemeinsamkeiten'
Deshalb steht der Festwagen auch unter dem Motto „Wir leben Inklusion“. Weiter führt Zeeb aus: „Bei uns kommen Kinder, Jugendliche sowie junge Erwachsene mit und ohne Behinderung zusammen und das nicht nur am Umzugstag. Es werden Ängste und Vorurteile abgebaut. Die Jugendlichen und die Menschen mit Behinderung entdecken durch die gemeinsame Arbeit plötzlich ganz viele Gemeinsamkeiten.“
Dass diese Zusammenarbeit klappt, zeigt sich auch an dem schönen Miteinander zwischen den Bewohnern des Wittekindshofs und den Jugendlichen. Es wird gemeinsam beratschlagt, wie man den Wagen gestalten kann und sich gegenseitig geholfen.
Bunt und leuchtend muss der Festwagen sein
Bunt und leuchtend muss der Festwagen sein, da sind sich alle einig. Deshalb wird ein Laken für den Planwagen mit vielen bunten Handabdrücken verziert. Die Fußgruppen gestalten ihre Taschen mit grellen Farben und verzieren sie mit Blumenmustern oder Herzen. Denn es ist klar: Die Süßigkeiten müssen ja auch standesgemäß an die Schaulustigen verteilt werden.
'Atmosphäre kann man gar nicht in Worte fassen“
Richtig aufgeregt zeigt sich Muharrem, Bewohner vom Witterkindeshof, im Gespräch mit halloherne. „Schon die gemeinsamen Vorbereitungen sind spannend und erstmal die Atmosphäre am Tag des Festumzugs. Das kann man gar nicht in Worte fassen“, schwärmt der junge Mann im halloherne-Gespräch und arbeitet gleich fleißig weiter an den Verzierungen.
So freut sich auch die zwölfjährige Sitaf auf dem Umzug. „Für mich ist immer ein Highlight, dass die Menschen vom Wittekindshof mit dabei sind. Es macht einfach so viel Spaß, weil wir jedes Jahr eine größere Gruppe werden“, sagt Sitaf. In diesem Jahr werden im Übrigen 70 bis 100 Teilnehmer erwartet.
Viva Höfgen, die seit 2019 im Hot-Juengerbistro arbeitet, fasst es abschließend nochmals zusammen: „Es ist einfach eine unvergessliche Aktion, wenn die Menschen mit den unterschiedlichsten Bedarfen zusammenkommen und wir alle gemeinsam so etwas Tolles kreieren.“
Bei so viel Gemeinschaftssinn und Herzblut dürfen sich die Schaulustigen beim „Wir leben Inklusion“-Festwagen auf ein buntes Spektakel freuen. Ebenso natürlich auch bei all den anderen, mit nicht weniger Herzblut kreierten Wagen, der vielen Vereine, Organisationen und Unternehmen, die die Hauptstraße wieder zu einem Partyboulevard werden lassen.