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Beim Bürgerdialog in Holthausen stellten im November 2024 der wewole-Vorstand (v.re.) Anne Krüger und Florian Adamek die Pläne für das Wohnhaus in Holthausen vor.

Die neuen Nachbarn sind voll des Lobes

'Eine Aufwertung und Bereicherung für unseren Stadtteil'

„Eine Aufwertung und eine Bereicherung für unseren Stadtteil!“ Oder: „Wir freuen uns darauf, dass bald Menschen mit Behinderungen in unserer Mitte leben.“ Nur zwei von vielen Statements beim Informationsabend der wewole Stiftung, der im November 2024, für Bürger in Holthausen stattfand. Das Sozialunternehmen stellte seine Pläne für eine Hausgemeinschaft für Menschen mit Beeinträchtigungen vor, dass im Zentrum von Holthausen, an der Kreuzung Castroper Straße/Von-Bodelschwingh-Straße, entstehen wird.

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Über 40 Interessierte, fast alles demnächst Nachbarn der wewole im Quartier Holthausen, ließen sich im Gemeindesaal St. Dreifaltigkeit vom wewole Vorstand Anne Krüger und Florian Adamek, vom Projektleiter Marc Kettling und vom Architekten Martin Kenneweg das Vorhaben detailliert erläutern und freuten sich, „so früh in die Planungen mit einbezogen zu werden“.

Die zeitlichen Eckdaten

Das Wohnhaus der wewole-Stiftung für Menschen mit Beeinträchtigungen in Holthausens Mitte

Noch in diesem Jahr soll der Bauantrag gestellt werden, elementar wichtige Dinge wie der vorbeugende Brandschutz, Barrierefreiheit und die Verkehrsplanung in der Bauphase wurden mit der Stadt Herne bereits abgestimmt. Baubeginn ist im 2. oder 3. Quartal 2025, die Bauzeit beträgt etwa 18 Monate. Die Gründe für die zeitlichen Verzögerungen im Vorfeld der Planungen nannte Projektleiter Marc Kettling: „Nach dem Kauf des Grundstückes Ende 2019 folgte die zweijährige Pandemiezeit. Dann ließ der Ukraine-Krieg die Baukosten explodieren und wir mussten die Fördermittel neu anpassen. Zudem wuchsen die gesetzlichen Anforderungen an den Bauträger.“

Das Objekt: Intensiv ambulant betreute Wohnform

Beim Bürgerdialog in Holthausen stellten der wewole-Vorstand gemeinsam mit Projektleiter Marc Kettling (stehend) die Pläne für das Wohnhaus in Holthausen vor.

Es entsteht ein viergeschossiger Bau, mit Satteldach und einem begrünten Flachdach, ohne Keller. Geplant sind 22 etwa 20 Quadratmeter große Appartements, darunter zwei rollstuhlgerechte im Erdgeschoss, für 24 Bewohnerinnen und Bewohner. Hinzu kommen Personal-, Gemeinschafts-, Büro-, Technik- und Besprechungsräume, für die nötige Energie sorgt eine Wärmepumpe. „Das gesamte Wohnhaus ist nach Fertigstellung auf dem modernsten Stand der Technik und erfüllt alle energetischen Anforderungen“, versprach Architekt Martin Kenneweg. Zum Außenbereich gehören ein großer Garten mit „so viel Grün wie möglich“, drei Pkw-Stellplätzen und einer Abstellanlage für 18 Fahrräder.

Wer zieht dort ein?

wewole-Vorstand Anne Krüger: „Es wird eine intensiv ambulant betreute Wohnform, in der wir selbstbestimmtes Leben so weit wie möglich ermöglichen wollen.“ Bereits heute gibt es eine Warteliste für die Appartements, in die auch Menschen aus anderen wewole-Einrichtungen einziehen werden. Wer an einem Appartement interessiert ist, kann sich mit der wewole BETREUUNG in Verbindung setzen. Der Mietpreis richtet sich nach dem Herner Mietspiegel.

Fester Ansprechpartner in der Bauphase

Die Zukunft: Nach Baubeginn ist Marc Kettling Ansprechpartner für alle Fragen der Bürgerinnen und Bürger. „Er wird sich im Dialog mit Ihnen um alles kümmern, was Ihnen unter den Nägeln brennt“, versprach wewole-Vorstand Florian Adamek. Noch detailliert ausgearbeitet wird die Stellplatz-Prognose, bei der sich die wewole nach allen geltenden Satzungen und Gesetzen richten wird.

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Was bleibt? „Wir freuen uns auf eine gute Nachbarschaft“, lautete das Fazit aller Beteiligten nach diesem Bürgerdialog.

Mittwoch, 20. November 2024 | Quelle: Matthias Schübel/Journalistenbüro