Eine Prophetentradition
Am Montag (3.6.2019) -am Ende der Fastenzeit war es soweit. 16 Kinder und Jugendliche aus der Gemeinde konnten ihre Erfolge groß feiern. Einen Monat lang haben sie den Koran, immerhin 600 Seiten im Original, auf Arabisch gelesen. Es gehört zur der Tradition des Propheten, dass der Koran im Monat Ramadan von Anfang bis zum Ende durchgelesen wird. Das erinnert die Muslime daran, dass der Erzengel Gabriel einst im Monat Ramadan damit begonnen hat, Mohammed die Botschaften von Allah mitzuteilen. Mohammed hat sie auswendig gelernt und jedes Jahr im Ramadan mit Gabriel wiederholt. So hat er sein Wissen gut gefestigt.
Muslime lesen den Koran in allen Lebensbereichen. Aus Dankbarkeit und oder Liebe zu Allah. „ Das ist, wie der Koran es auch sagen will, eine Liebeserklärung Gottes an die Menschen. Und wie lässt sich eine Liebeserklärung am besten zum Ausdruck bringen, wenn nicht durch Musik und Poesie?", sagt der renommierte Islamwissenschaftler Prof. Ahmed Milad Karimi. Da Lesen nicht gleich auch Verstehen bedeutet, wurden wichtige Verse erklärt und eine zeitgemäße Interpretation vermittelt. „Wir möchten, dass unsere Jugendliche nicht zu religiösen Analphabeten werden. Sie sollen das nötige Grundwissen vermittelt bekommen und gegen extremistische Fehlinterpretationen standhalten können´´, so der Imam Ibrahim Nazik.