HEV verliert nach guter Leistung mit 1:2 nach Verlängerung
Einen Punkt gegen die Scorpions erkämpft
Die Miners haben zwar auch das vierte Aufeinandertreffen der laufenden Spielzeit mit den Hannover Scorpions verloren, erkämpften sich am Freitagabend (17.1.2025) aber aufopferungsvoll einen Punkt. Am Ende setzte sich der Tabellenzweite vor 965 Zuschauern in der Hannibal-Arena am Gysenberg mit 2:1 nach Verlängerung durch.
Dabei musste der HEV auf Erik Keresztury, Justus Meyl und Matteo Stöhr verzichten. Der nachverpflichtete Import-Spieler Brendan Harrogate (halloherne berichtete) war ebenfalls noch nicht an Bord. Er soll am Sonntag in Leipzig sein Debüt feiern. Vom Krefelder EV waren die beiden Förderlizenzspieler Jesper Müllejans und Bennet Otten mit dabei, das Tor hütete Finn Becker.
Überragender Finn Becker im Tor
Die Gäste aus Mellendorf waren dabei von Beginn an die spielbestimmende Mannschaft, doch Herne konterte immer wieder gefährlich und konnte sich von Beginn auf einen überragenden Finn Becker zwischen den Pfosten verlassen. Nach sieben Minuten war es einer dieser schnellen Gegenangriffe, durch den der HEV in Führung ging. Ein Schuss von Rasmus Lundh-Hahnebeck prallte für Lennart Schmitz perfekt von der Bande zurück, so dass dieser nur noch einschieben musste. In der Folge bemühten die Schiedsrichter zweimal den Videobeweis bei Aktionen der Scorpions, doch in beiden Situationen war der Puck nicht über der Linie.
Im zweiten Abschnitt konnte Herne das Spiel weiter defensiv kompakt gestalten und auch bei der dritten Überprüfung eines etwaigen Treffers der Gäste hielt dieser den Videobildern nicht Stand. Die Scheibe landete am Pfosten. Am Gestänge landete wenig später auch ein satter Handgelenkschuss von Lenny Schmitz, bei den Scorpions-Goalie Kristian Hufsky, der in Herne sein Saison-Debüt von Beginn an feierte, machtlos gewesen wäre.
Der Druck von Hannover wird zu groß
So nahm Herne die knappe Führung auch mit in den Schlussabschnitt und konnte diese auch lange Zeit aufopferungsvoll verteidigen. Immer wieder warfen sich Spieler in Schüsse und wenn der Puck auf das Tor kam, dann war Finn Becker zur Stelle. Neun Minuten vor dem Ende gelang ihm dabei unter anderem ein absoluter „Monster-Save“ gegen den freistehenden Justin Kirsch. Doch irgendwann wurde der Druck der Gäste zu groß. Patrick Klöpper fälschte einen Schuss von der blauen Linie unhaltbar für Becker zum Ausgleich ab.
In der Overtime hatte der HEV zu Beginn die größeren Möglichkeiten. Nach einem schnellen Angriff über Hugo Enock konnte Rasmus Lundh-Hahnebeck die Scheibe nicht mehr entscheidend kontrollieren, dann war es Kapitän Michel Ackers, der den Zusatzpunkt auf der Kelle hatte, aber knapp vorbei zielte. Nach einer unnötigen Strafe, die der HEV nach Puckverlust im eigenen Spielaufbau kassierte, nutze Justin Kirsch die Überzahl der Gäste zum 1:2-Siegtreffer.
Gegner-Coach muss ins Krankenhaus
Der Abend am Gysenberg begann für die Gäste dabei unterdessen mit einem Schock. Chefcoach Kevin Gaudet brach kurz vor dem Spiel hinter der Halle zusammen, zog sich beim Sturz noch eine Platzwunde zu und wurde mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht. „Er ist bei Bewusstsein, wird aber über Nacht zur Beobachtung in Herne bleiben“, gab Hannovers Co-Trainer Robin Thomson hinterher Auskunft über Gaudets Befinden.
Robin Thomsons Fazit zum Spiel: „Es war ein richtig gutes Spiel von Herne, eine unfassbar starke Defensivleistung. Sie haben uns das Leben sehr schwer gemacht. In der Verlängerung hätte es in beide Richtungen gehen können.“
„Wenn man sich beide Kader ansieht, liegen Welten dazwischen, aber die Jungs haben um jeden Zentimeter Eis gekämpft“, schloss sich HEV-Coach Dirk Schmitz den Komplimenten an sein Team an. Für den HEV geht es am Sonntagnachmittag, 19. Januar 2025, um 16 Uhr bei den KSW IceFighters Leipzig weiter, die am Freitag (17.1.2025) in Essen mit 1:6 verloren.
Tore
- 1:0 07:09 Schmitz (Lundh-Hahnebeck/Heyer
- 1:1 54:34 Klöpper (Kabitzky/Götz)
- 1:2 64:10 Kirsch (Wruck/Cameron) – PP1