Volles Haus beim 4. Fachtag „Fair Fashion Forum Ruhr – NRW“
Es geht um mehr Fairness und Klimafreundlichkeit
Duisburg/Herne. Das vierte „Fair Fashion Forum Ruhr – NRW“ fand am Montag (18.11.2024) in Duisburg statt. Im voll besetzen Saal der Volkshochschule Duisburg diskutierten Experten über neueste Entwicklungen beim Thema nachhaltige Mode. Mitveranstalter Markus Heißler von der Fachstelle Eine Welt des Kirchenkreises Herne begrüßte dabei über 90 Teilnehmende aus Wissenschaft, Wirtschaft, Zivilgesellschaft sowie Politik und Kommunalverwaltung.
Eröffnungsvortrag von Nina Lorenzen
Nina Lorenzen von der Berliner Plattform Fashion Changers beschrieb in Ihrer Eröffnungsvortrag die aktuelle Situation der Modebranche. Allein im Jahr 2023 haben 33 umsatzstarke deutsche Modeunternehmen Insolvenz angemeldet. Gleichzeitig drängen asiatische Fast Fashion Anbieter rasant in den Markt. Täglich kommen rund 500.000 Pakete mit Moderartikeln aus China bei uns an, was den schon hohen CO2-Fußabdruck der Modebranche weiter erhöht und zu starken Umsatzeinbußen von inländischen Unternehmen führt.
Positiv sieht sie die Entwicklung im Bereich der gesetzlichen Regulierung, die mehr Fairness und Klimafreundlichkeit in der Modeindustrie durchsetzen wollen. Neben dem Lieferkettengesetz ist insbesondere die neue EU-Textilstrategie für nachhaltige und kreislauffähige Textilien ein Fortschritt.
Leidenschaftlicher Appell von Domitila Barros
In den Podiumsdiskussionen und Workshops wurden diese Themen aufgegriffen und auch kontrovers diskutiert. Großen Beifall, gab es für den leidenschaftlichen Appell von Domitila Barros, sich als Mitglied der Zivilgesellschaft zu engagieren. Die Greenfluencerin mit großer Reichweite, Aktivistin und ehemalige Miss Germany zeigt, dass auch Einzelpersonen viel bewegen können. Dafür ist sie weltweit unermüdlich im Einsatz.
Das „Fair Fashion Forum Ruhr – NRW“ ist ein gemeinsames Projekt der Fachstelle Eine Welt des Kirchenkreises Herne mit der Akademie Mode & Design Düsseldorf/ Fachbereich Design Hochschule Fresenius, der Fairen Metropole Ruhr, dem Seminar für Kulturanthropologie des Textilen der Technischen Universität Dortmund, dem Eine Welt Netz NRW sowie – in diesem Jahr – mit der Volkshochschule Duisburg.