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Der Fachtag: 'Potenziale fördern – Gewalt und Extremismus verhindern'

Fachtag thematisiert Gewaltprävention

Der Fachtag „Potenziale fördern – Gewalt und Extremismus verhindern“ richtete sich am Donnerstag (8.9.2022) an pädagogische Fachkräfte in Herne. Kern der Veranstaltung war ein Vortrag von Prof. Dr. Haci-Halil Uslucan vom Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung der Universität Duisburg-Essen.

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Bildungs- und Kulturdezernent der Stadt Herne, Andreas Merkendorf, begrüßte die Gäste in der Aula der Realschule Crange. „Wir wissen, in welchen Lagen und Situationen Sie sind. Präventionsarbeit in diesem Bereich wird immer wichtiger“, richtete er sich an die pädagogischen Fachkräfte. Zentrale Fragen seien: Wie geht man mit herausfordernden Lagen um? Wie stärkt man bei Jugendlichen das Selbstwertgefühl? Im Anschluss an die Einführung durch Andreas Merkendorf, präsentierte sich die Trommelgruppe der Hans-Tilkowski-Schule. Gemeinsam mit Frederik Schruba, Respektcoach der AWO, und Gürkan Ucan vom Kommunalen Integrationszentrum trommelten die Schüler gegen Gewalt und Rassismus.

Der Fachtag: 'Potenziale fördern – Gewalt und Extremismus verhindern': Prof. Dr. Haci-Halil Uslucan vom Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung der Uni Duisburg-Essen.

Claudia Heinrich, Leitung des Kommunalen Integrationszentrums, sprach in ihrer Rede darüber, wie wichtig Vielfalt, Mehrsprachigkeit und interkulturelle Kompetenz als gesellschaftliche Ressource sind. Übergreifendes Ziel sei der wertschätzende Umgang mit Vielfalt. „Die vielfältigen Aufgaben der Präventionsarbeit können wir nur gemeinsam schaffen“, betont Claudia Heinrich mit Blick auf das Herner Präventionsnetzwerk gegen Gewalt und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit. Zentrale Frage sei, wie Potenziale gefördert werden können, um Gewalt zu verhindern.

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Der Fachtag: 'Potenziale fördern – Gewalt und Extremismus verhindern'

Der Vortrag von Prof. Dr. Haci-Halil Uslucan thematisierte Gewalt aus der psychologischen Perspektive, riskante Bedingungen beim Aufwachsen, Gewaltbelastungen sowie Präventions- und Interventionsmaßnahmen. Er stellte Stärken junger Menschen heraus und benannte die Risiken, die gewaltförderliches Verhalten begünstigen. Anschließend wurden Wirkungen von präventiven und interventiven Maßnahmen in der Gewalt- und Extremismusforschung diskutiert.

Sonntag, 11. September 2022 | Autor: Anja Gladisch / Pressebüro Stadt Herne