Die Höhepunkte im LWL-Archäologiemuseum im Oktober
Familiensonntag, Kreativseminare und mehr
Im Oktober 2024 ist im Museum für Archäologie und Kultur des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Herne volles Programm: Der Familiensonntag steht unter dem Motto „Grabungscamp spezial“. Daneben warten zwei Kreativseminare auf Teilnehmende. Interessierten steht die Tagung „Kultur wirkt - Museen und nachhaltiges Handeln“ ebenso offen wie der Vortrag „Kulturerbe in der Klimakrise - Zwischen Prävention und Anpassung“. Öffentliche Führungen bieten Gästen die Möglichkeit, mehr über die Dauerausstellung zu erfahren - mal musikalisch, mal in Deutscher Gebärdensprache, mal vor Ort, mal digital.
Der Monat beginnt am Tag der deutschen Einheit, Donnerstag, 3. Oktober 2024, mit der öffentlichen Führung „gesucht. gefunden. ausgegraben.“. Diese wird sowohl um 13 als auch um 15 Uhr angeboten (zu denselben Zeiten auch am 6., 20. und 27. Oktober 2024, nur um 15 Uhr am 13. und 27. Oktober).
Auf dem Rundgang durch die Dauerausstellung folgen Besuchende in einer nachgestalteten Ausgrabung den Spuren der Menschen in Westfalen. Neben zahlreichen Funden aus allen Zeitstellungen erwartet sie beispielsweise der in Mitteleuropa einmalige, bekannte Faustkeil aus Mammutknochen, die Urne von Gevelinghausen als eines der prächtigsten Gefäße ihrer Zeit sowie das reich mit Beigaben ausgestattete Grab des Fürsten von Beckum.
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- Donnerstag, 3. Oktober 2024, um 15 Uhr
- Sonntag, 6. Oktober 2024, um 15 Uhr
- Sonntag, 13. Oktober 2024, um 15 Uhr
- Sonntag, 20. Oktober 2024, um 15 Uhr
- Sonntag, 27. Oktober 2024, um 15 Uhr
Grabungscamp spezial
Der Familiensonntag am 6. Oktober 2024 bietet ein „Grabungscamp spezial“. Kinder ab acht Jahren und Erwachsene erwartet um 13 und um 15 Uhr eine noch unerschlossene Grabungslandschaft, die es archäologisch zu bearbeiten gilt. Mit echten Grabungswerkzeugen legen die Teilnehmenden Schritt für Schritt Funde und Befunde frei, die ihnen unter anderem das Mittelalter, die römische Kaiserzeit und die Jungsteinzeit direkt vor Augen führen. Sämtliche Arbeitsschritte werden als Team erledigt: Familien werden zu Forschungsgruppen, Freunde zu Kollegen und alle zu Archäologen - für einen Tag.
Um 14 Uhr geht es „Mit dem Spielmann durch die Zeiten“. Geschichten, die sich um die Vergangenheit Westfalens und die entsprechenden archäologischen Funde ranken - sie bilden den Inhalt der musikalischen Führung mit Spielmann Michel. Der zeitreisende Musikus geht mit Witz und Musikalität, mit Liedern, Texten und Klangbeispielenden Fragen nach, wie die Musik der Neandertaler klang und wieso die Musik Carlos Santanas auf das alte Griechenland zurückgeht.
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- Sonntag, 6. Oktober 2024, um 13 Uhr
- Sonntag, 6. Oktober 2024, um 14 Uhr
Öffentliche Tagung
Am Donnerstag, 10. Oktober 2024, lädt das LWL-Museum alle Interessierten von 17 bis 22 Uhr zur öffentlichen Tagung „Kultur wirkt - Museen und nachhaltiges Handeln“ ein. Museen sind gut geeignet, nachhaltiges Handeln gleichermaßen bei sich selbst und beim Publikum zu fördern. Damit können sie maßgeblich zum Klimaschutz beitragen. Mit zwei Ausstellungen im Jahr 2024 erprobte das Museum erste Maßnahmen zur Ressourcenminderung und Wissensweitergabe.
In einer gemeinsamen Talkrunde mit der Christlichen Romero Initiative e.V. (CIR) und weiteren Gästen geht das Museum dieser und weiteren Fragen nach. Die Tagung wird anmelden. Im Falle einer Online-Teilnahme ist keine Anmeldung nötig. Die Teilnahme ist kostenfrei.
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- Donnerstag, 10. Oktober 2024, von 17 bis 22 Uhr
Für Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren steht am Samstag, 12. Oktober 2024, von 11 bis 17 Uhr das Kreativseminar „Scriptorium - Mittelalterliche Buchkunst“ auf dem Programm. Im Mittelalter war die Herstellung von Schriften und Büchern fest in klösterlicher Hand. Hier entstanden unter anderem wertvolle Bilderhandschriften, die den Alltag der Menschen behandeln oder die Schriften des Christentums prunkvoll darstellen. Im Workshop geht es am Vormittag um das Schreiben selbst. Der Nachmittag ist der Herstellung von Farben und der Gestaltung von Buchillustrationen gewidmet. Die Kosten pro Person betragen 45 Euro, inklusive Material, zuzüglich Museumseintritt für alle erwachsenen Teilnehmenden.
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- Samstag, 12. Oktober 2024, von 11 bis 17 Uhr
Interaktive Tour
Interaktiv wird es am Sonntag, 13. Oktober 2024, denn dann startet um 13 Uhr die öffentliche Tour „Lost in TimeTime“ durch die Dauerausstellung (zur selben Zeit auch am Sonntag, 27. Oktober). Sie lädt dazu ein, das Rätsel zu entschlüsseln, „was Archäologie ist“. Unterhaltsam und mit dem Schlüssel moderner digitaler Technologie öffnet sich die Tür zur Welt der Archäologie.
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- Montag, 3. Januar 0001
- Sonntag, 13. Oktober 2024, um 13 Uhr
- Sonntag, 27. Oktober 2024, um 13 Uhr
Am Donnerstag, 17. Oktober 2024, referiert Prof. Dr. Ralf Kilian von der Universität Bamberg über „Kulturerbe in der Klimakrise - Zwischen Prävention und Anpassung": Die globale Klimakrise und ihr schnelles Fortschreiten machen die Notwendigkeit zu handeln deutlich, dass wir jetzt handeln müssen. Wie betrifft der Klimawandel das kulturelles Erbe, historischen Bauten und Artefakte? In einem Forschungsprojekt wurden die Wirkungen von Extremwetterereignissen auf Baudenkmäler und Sammlungen untersucht und Ansätze zur Klimaanpassung diskutiert. Der öffentliche Vortrag beginnt um 19 Uhr. Diese Veranstaltung findet ausschließlich online statt, die Zugangsdaten für die Videokonferenz-Software "Zoom“ werden noch veröffentlicht.
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- Donnerstag, 17. Oktober 2024, um 19 Uhr
Einstieg in die Schmiedekunst
Das Wochenende Samstag und Sonntag, 19. und 20. Oktober 2024, steht im Zeichen des Schmiedens, denn das Kreativseminar bietet Jugendlichen ab 16 Jahren und Erwachsenen jeweils von 11 bis 18 Uhr einen „Einstieg in die Schmiedekunst“. Die Bearbeitung von Eisen ist eine Handwerkskunst, die mit Beginn der Eisenzeit vor rund 2.800 Jahren ihren Anfang nahm. Bis heute funktioniert das Schmieden nach den gleichen Grundprinzipien wie damals. Nach einem kurzen Rundgang durch die Dauerausstellung, in der die historisch-archäologische Entwicklung der Schmiedekunst erläutert wird, geht es ans Feuer. Unter fachmännischer Anleitung fertigen die Teilnehmenden Objekte, die zum mittelalterlichen Alltag gehörten. Die Kosten betragen 120 Euro pro Person, inklusive Material, zuzüglich Museumseintritt für alle erwachsenen Teilnehmenden.
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- Samstag, 19. Oktober 2024, von 11 bis 18 Uhr
- Sonntag, 20. Oktober 2024, von 11 bis 18 Uhr
Um 16 Uhr bietet das Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) die öffentliche Live Online-Führung „Lautlos durch die Steinzeit“ in Deutscher Gebärdensprache (DGS) an. Dann bewegen sich die Teilnehmenden digital entlang der Spuren, die Menschen vor langer Zeit hier in der Region hinterlassen haben. Das sind vor allen Dingen Werkzeuge, die von Neandertaler hergestellt und genutzt wurden. Wer genau die Neandertaler waren, wird bei der Führung ebenso vorgestellt wie die Umwelt, in der sie lebten.
Dazu zählen unter anderem Mammuts, Höhlenbären, Wollnashörner und - seit rund 40.000 Jahren - auch der direkte Vorfahr heutiger Menschen: der Homo sapiens. Mit seinem Auftreten veränderte sich die Region radikal. Gemeinsam spüren die Teilnehmenden die Zeichen der Veränderungen auf und erleben einen der größten Entwicklungssprünge der Menschheit: die jungsteinzeitliche Revolution. Die Teilnahme über die Videokonferenz-Software „Zoom“ ist mit den folgenden Zugangsdaten unter diesem Link möglich.
Die Studioausstellung
Bis Sonntag, 29. Dezember 2024, zeigt das Museum in Herne im Rahmen der Studioausstellung „Vergessene Stahlzeit“ erstmals archäologische Zeugnisse sowie moderne 3D-Rekonstruktionen der Steinhauser Hütte in Witten (Ennepe-Ruhr-Kreis). Die Ausgrabungen auf dem Gelände des ehemaligen Stahlwerks Steinhauser Hütte in Witten zählen zu den größten industriearchäologischen Maßnahmen in Westfalen. Auf fast 20.000 Quadratmetern Fläche legten Archäologen 2018 Fundamente und Überreste des gigantischen Stahlwerks frei. Die Studioausstellung präsentiert erstmals die archäologischen Zeugnisse früher Industrialisierung. Sie geben Auskunft über drei verschiedene Stahlproduktionsverfahren sowie über die Menschen und deren Arbeitsbedingungen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Die öffentlichen Führungen sind kostenlos. Zu zahlen ist nur der Museumseintritt. Kinder und Jugendliche bis einschließlich 17 Jahre sind kostenfrei. Mehr Informationen finden Sie hier.