Vom Schwalbenweg ins Kaiserquartier an die Forellstraße
Förderschule nach Umzug eingeweiht
Nur rund vier Wochen nach der Eröffnung der Grundschule am Schloss (halloherne berichtete), feierte Herne die nächste Schuleinweihung – zuvor hatte es 27 Jahre lang gedauert. Nun war am Montag (30.9.2024) die Förderschule Forellstraße an der Reihe. Sie ist vom Schwalbenweg ins neue Kaiserquartier gezogen, dort wo auch schon am Donnerstag (26.9.2024) die ersten Geschäfte eröffnet haben (halloherne berichtete).
Die Stadt hat dafür rund 4.900 Quadratmeter Fläche in den Gebäuden der E-Gruppe um Steven Engler angemietet, die sich ab dem ersten Obergeschoss aufwärts befinden. Entstanden sind in zwei Gebäuden (eins mit drei Geschossen, eins mit fünf) unter anderem ein Multifunktionsraum, eine Küche, eine Lehrküche, ein Musikraum, ein Lehrerzimmer, Büros, eine Bibliothek und weitere Räume, die für verschiedene Dinge, wie zum Beispiel Therapien, genutzt werden. Insgesamt sind es 19 Klassenräume und neun Differenzierungsräume.
Viel Platz also, den die Schulleitung um Gisbert Knierim und seine Vertreterin Margit Keßebohm für 160 Schüler, verteilt auf zwölf Klassen, bei 37 Lehrkräften, 40 Integrationskräften, fünf FSJ-Kräfte, acht Therapeuten und zehn weiteren Personalkräften sehr gut gebrauchen kann. Zu eng, zu alt, zu marode sei es im alten Gebäude am Schwalbenweg gewesen, sagt Krierim zur Einweihung. „Wir haben hier so viel mehr Platz, hier können wir Schule mit Leben füllen.“
Immer noch staunende Kindergesichter zu beobachten
Am ehemaligen Standort habe man Bedarfe gehabt, die man kaum erfüllen konnte. Dass es nun anders ist, merken auch die Schüler: „Sie sind nach dem Ende der Sommerferien hier gut angekommen und man sieht immer noch staunende Gesichter.“
Aus diesem Grund, und weil es bei Bauprojekten nun mal an der Tagesordnung sei, wirbt er für Verständnis, dass noch nicht alles ganz fertig ist. So wird zum Beispiel noch der Schulhof bis Ende Oktober fertiggestellt, in dieser Woche wird der Rollrasen verlegt. Derzeit gibt es draußen vor dem Gebäude, dort wo eigentlich Stellplätze für Autos sind, einen provisorischen Pausenhof, der mit Bauzäunen umgeben ist.
Rund ein Dutzend der Kinder zeigte zur Einweihung mit dem Lied „Ich bin löwenstark“, dass sie sich sehr wohl fühlen. Man sah in ihren Gesichtern, dass ihnen die größeren und breiten Räume gefallen.
'Quartier aus dem Nichts entstanden'
Das freut natürlich auch Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda. „Das alte Gebäude war keins für den modernen Schulunterricht, daher waren wir auf der Suche nach einem neuen Grundstück, auch wenn das in einer dicht besiedelten Stadt wie Herne schwierig ist. Wir sind froh, dass durch die E-Gruppe hier im Kaiserquartier quasi aus dem Nichts etwas entstanden ist. Man braucht zwar Geduld auf der Strecke, aber die Erwartungen werden Schritt für Schritt erfüllt. Es ist noch kein vollendeter, aber ein guter Tag.“
Bauherr Steven Engler ergänzte: „Ich komme aus einer Lehrerfamilie und überall sieht man Schulen, die nicht den Ansprüchen für gute Bildung genügen. Ich verspreche: Hier werden wir alles dafür tun.“ So habe der Investor auch die Zeiten für die eigentlichen Gebäude eingehalten, wenngleich eben noch nicht alles im und um die Gebäude herum fertig sei.
Weitere Mieter ziehen in die verschiedenen Gebäude ein
In den kommenden Tagen und Wochen werden noch der IT-Systemdienstleister Diprotec, die Kinderarztpraxis Paedicum Ruhrkidz und der Familienkiosk der Stadt Herne in die weiteren Neubauten einziehen. Wenige Meter entfernt entstehen zudem mehrere Wohnhäuser, außerdem ist ein Quartiersparkhaus geplant.