
Schwache Bilanz der Ruhrpott Baskets Herne
Fünf Spiele, aber nur ein Sieg
Bei den Ruhrpott Baskets Herne standen fünf Spiele auf dem Programm, die Bilanz liest sich aber schwach. Lediglich für die U16 sprang im Derby gegen den Herner TC ein Sieg heraus. Die Zweitvertretung war doppelt im Einsatz.
Die Landesliga-Damen kassierten beim TSV Vorhalle eine 53:70-Schlappe, allerdings traten sie auch mit einem dezimierten Kader und ohne Trainerin an. Nach einem holprigen Start lagen die Hernerinnen zum Ende des ersten Viertels mit 19:9 hinten.
Nicht aus der Ruhe gebracht
Doch die RBH-Damen ließen sich davon nicht aus der Ruhe bringen und fanden im zweiten Viertel deutlich besser ins Spiel. Zunächst zeigte sich dies jedoch nicht auf der Anzeigetafel. Zwischenzeitlich lag man mit bis zu 22 Punkten im Hintertreffen. So ging es mit einem 16-Punkte-Rückstand in die Halbezeitpause, in der man sich vornahm noch einmal alles zu versuchen und das Spiel nicht kampflos aufzugeben.
Tatsächlich schafften es die Damen, dieses Vorhaben umzusetzen: Mit treffsicheren Würfen und einer starken Defensive gelang es ihnen, immer wieder Ballgewinne und Rebounds zu verbuchen. Auch die Umstellung der Gegnerinnen auf eine Mann-Mann- Verteidigung spielte den Hernerinnen in die Karten. So kam das Team bis zum Ende des dritten Viertels bis auf zwei Punkte an Vorhalle heran. Leider schwanden im vierten Viertel zusehend die Kräfte, einige aus Herner Sicht unglückliche Schiedsrichterentscheidungen taten ihr übriges. Trotz des unermüdlichen Einsatzes aller sieben Spielerinnen, insbesondere in der Defensive und beim Rebounding, gelang es nicht, die Gastgeberinnen noch einmal ernsthaft in Bedrängnis zu bringen.
Das Fazit der Spielertrainerinnen
„Das war heute trotz aller Widrigkeiten eine super Mannschaftsleistung. Ein großes Dankeschön geht an Svea Hoefener, die netterweise ausgeholfen und sich nahtlos ins Mannschaftsgefüge eingefügt hat und mit einer tollen Defense zu überzeugen wusste. Ein weiteres Sonderlob haben sich außerdem unsere beiden u18-Spielerinnen Maxima Bakhaus und Leni Drewes verdient, die gegen die erfahrenen Spielerinnen aus Vorhalle ihre bislang beste Saisonleistung gezeigt haben. Am Ende fiel die Niederlage mit 70:53 leider etwas zu hoch aus. Nun bleibt zu hoffen, dass beim kommenden Heimspiel gegen den Barmer TV 2 mehr Spielerinnen zur Verfügung stehen, damit das Team sein volles Potenzial abrufen kann“, so die Spielertrainerinnen Lea Günther und Katharina Holtkamp nach dem Spiel.
Zweite schlägt sich selbst
Im Nachholspiel der Bezirksliga verlor die Zweite Mannschaft der RBH mit 49:70 gegen Schalke 04. Immer wieder konnte Herne die Ganzfeldpresse der Gelsenkirchenerinnen knacken und so zu einfachen Punkten kommen. Auch defensiv starteten die Gastgeberinnen gut in die Partie. So stand es nach dem ersten Viertel 14:11 für Herne. Doch dann verloren die Baskets völlig den Faden und nahmen sich mehr oder weniger selbst aus dem Spiel. Viele einfache Ballverluste und daraus resultierende Fast-Break-Punkte für Schalke drehten das Spiel.
Auch nach der Pause (25:36) fand Herne nicht mehr richtig ins Spiel und konnte im dritten Viertel nur 3 eigene Punkte erzielen. Nach einem 24-Punkte-Rückstand zu Beginn des letzten Spielabschnitts gelang es den Baskets zwar noch einmal, etwas befreiter aufzuspielen, doch das knapp gewonnene letzte Viertel reichte nicht mehr aus, um das zu deutliche Ergebnis noch zu korrigieren.
Coach Jan Dannert: „Wir haben leider wieder zwei Gesichter gezeigt. Auf der einen Seite können wir auch mit den Top-Teams der Liga mithalten, auf der anderen Seite haben wir immer wieder Phasen, in denen wir uns selbst aus dem Spiel nehmen. Die Mannschaft hat heute aber Mentalität bewiesen und nach den schwachen Phasen im zweiten und dritten Viertel noch einmal alles gegeben“.
Zweite Damen verlieren gegen Top-Team
Für die Zweitvertretung gab es beim TV Mengede mit dem 45:63 ebenfalls nichts zu holen. Wieder kamen die Hernerinnen gut ins Spiel und konnten das erste Viertel für sich entscheiden. Doch wie schon zuletzt gegen Schalke verloren die Baskets im zweiten und dritten Spielabschnitt den Zugriff. Offensiv ließen die Hernerinnen zu viele einfache Punkte liegen und defensiv gaben sie Dortmund zu oft zweite und dritte Chancen nach Rebounds.
Im letzten Viertel gelang es Herne dann wieder besser, die Dinge umzusetzen, die zu Beginn des Spiels zum Erfolg geführt hatten und so konnte das Schlussviertel erneut gewonnen werden. Am Ende ging es jedoch erneut ohne Punkt zurück nach Herne.
Coach Jan Dannert: „Auch wenn sich die dritte Niederlage innerhalb von zwei Wochen nicht gut anfühlt, kann ich mit voller Überzeugung sagen, dass es eine gute Leistung war. Wir haben in den drei Spielen gegen die Top-Teams der Liga jeweils zwei Viertel gewonnen und gezeigt, was passiert, wenn wir unseren Basketball aufs Parkett bringen. Wir müssen daran arbeiten, konstanter zu werden und das Momentum nicht zu verlieren, wenn zwei, drei Dinge nicht so funktionieren.
U16 schlägt den HTC
Einen deutlichen Derbysieg feierte die U16 in der Platzierungsrunde der 2. Regionalliga. Beim Herner TC siegte die Truppe mit 77:34. Gegen die in Bestbesetzung angetretenen Gastgeberinnen des Herner TC hatte man durchaus Respekt, zumal auf RBH-Seite mit Eda Akcicek, Rica Grünendahl und Annika Pokropowitz gleich drei Spielerinnen nicht zur Verfügung standen.
Doch von Beginn an setzten die RBH-Girls die Gegner früh unter Druck und erkämpften direkt eine 6:0 Führung durch Körbe von Dana Liese (2) und Nika Kretschmer. Zwar kamen die Mädchen des Herner TC dann besser in die Partie, doch durch eine 5:0 Serie durch Leni Niebisch, Dana Liese und einem Freiwurftreffer der unermüdlich kämpfenden Kaya Patowary wurde der Vorsprung zum Ende des Auftaktviertels bis auf 21:9 ausgebaut, Dana Liese hatte zu diesem Zeitpunkt bereits 10 Punkte auf ihrem Konto.
Dominanz wurde größer
Im zweiten Abschnitt wurde die Dominanz der RBH-Korbjägerinnen dann sogar noch größer. Immer wieder kamen die Gastgeberinnen nur zu Notwürfen, während die RBH-Offensive zwar weiter die eine oder andere Chance ausließ, trotzdem aber die Führung bis zur Halbzeitpause bis auf 42:15 ausbaute. Im Gefühl des sicheren Sieges kam dann, was kommen musste: Nach dem Seitenwechsel agierten die RBH-Mädels in allen Bereichen mega unkonzentriert. Defensiv wurde auf eine Helpside komplett verzichtet, offensiv die Abschlüsse in Korbnähe und aus der Distanz gleich reihenweise nicht genutzt. Eigentlich war es ein Wunder, dass auch dieser Spielabschnitt zumindest unentschieden ausging (14:14).
Bis zur 34. Minute waren deshalb alle drei Auszeiten der 2. Halbzeit bereits „verbraucht“, doch erfreulicherweise fanden die RBH-Girls dadurch nochmal zurück in ihr Spiel. Der Vorsprung wurde bis zum Ende des Spiels bis auf 43 Punkte ausgebaut. Mit dem überaus deutlichen 77:34 Derby-Sieg beim Herner TC waren die Trainer Nicole Moschner-Dittinger und Heiko Dittinger natürlich zufrieden, auch wenn es nach wie vor in einigen Bereichen noch Steigerungspotential gibt. Neben den RBH-Leistungsträgerinnen Nika Kretschmer und Dana Liese spielte sich im Derby vor allem eine Spielerin in den Vordergrund: Ex-HTC-Spielerin Kaya Patowary sammelte auf beiden Seiten des Spielfeldes unzählige Rebounds, zog immer wieder energisch zum gegnerischen Korb und war oft nur durch (zum Teil überharte) Fouls zu stoppen.
„Das war ein ganz starkes Spiel von Kaya, sie hat gegen ihren Ex-Verein eine mega Leistung gezeigt! Bis auf das wirklich schwache 3. Viertel war es zudem eine wirklich ordentliche Leistung des gesamten Teams. Ein großes Dankeschön gilt auch den 4 Mädchen aus der U14, die ausnahmsweise eine drittes Spiel innerhalb von 3 Tagen machen mussten und dem Team trotzdem noch ordentlich helfen konnten“, gaben die Trainer Nicole Moschner-Dittinger und Heiko Dittinger zu Protokoll.
Die weiteren Spiele
Die U12 kassierte eine herbe Niederlage. Mit 23:111 ging die Truppe gegen NB Oberhausen unter. Schon vor dem Spiel war es klar, dass es eine schwere Aufgabe wird.