
Fußballer erspielen 4050 € für die Hospizarbeit
Sie hatten nur ein paar Wochen Zeit, um ihre Idee eines Benefiz-Spiels zugunsten der Hospizarbeit in Herne und Gelsenkirchen zu verwirklichen: Hans-Jürgen und Benjamin Adamik, Sohn und Enkel der Sodinger Fußball-Legende Hennes Adamik, der in früheren Oberligazeiten des heutigen Landesligisten beim Nachbarn Schalke aber auch in Kaiserslautern ein gefürchteter Gegner auf dem Platz war, und Klaus Tissarek, heute Vorsitzender des SV Sodingen und bei strahlendem Sonnenschein am Länderspiel-Wochenende Gastgeber eines ungewöhnlichen Fußballspiels.
Eine vorher in der Herner Fußballgeschichte nie für möglich gehaltene Kombination von früheren Spielern des SC Westfalia Herne und des SV Sodingen traf auf die von Ex-Profi Ata Lameck betreute Traditionsmannschaft des VfL Bochum. 519 zahlende Zuschauer kamen und sahen ein spannendes 1:1-Unentschieden in einem von UEFA-Schiedsrichterin Marion Wozniak geleiteten und von Torwartlegende Hans Tilkowski angestoßenen Spiel (halloherne berichtete). Zusammen mit dem Erlös einer gut bestückten Tombola und der Versteigerung von drei signierten Bundesligatrikots des FC Schalke 04, VfL Bochum und Borussia Dortmund kam nach Abzug aller Kosten ein Reinerlös von 4.050 Euro zusammen, die am Donnerstag (22.10.2015) im Herner Lukas-Hospiz zu gleichen Teilen von je 1.350 Euro an das Lukas-Hospiz, den Förderverein der Palliativstation des evangelischen Krankenhauses Herne und die Pflege- und Kinderhospizarbeit Arche Noah in Gelsenkirchen-Ückendorf übergeben wurde.
Deren Vertreter Anja Dörner (Bereichsleiterin) und Uwe Becker (Öffentlichkeitsarbeit) erläuterten ihren Herner Gastgebern auf Nachfrage auch gern die Unterschiede ihrer Einrichtung zur klassischen Hospizarbeit im Erwachsenenbereich: Entlastung der Eltern von Kindern mit schweren und schwersten Behinderungen, die auch lebensverkürzend sein können, beispielsweise durch Kurzzeitpflege aber auch längerer Betreuung, wenn die Behinderungen zum Lebensende führen.
Es soll nicht das einzige Spiel dieser Art bleiben. Die Initiatoren denken trotz der intensiven und zeitaufwändigen Vorbereitung an eine Wiederholung in zwei Jahren.