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Handwerksbetriebe blicken laut der aktuellen Konjunkturprognose wieder optimistischer in die Zukunft (Symbolbild).

Ergebnisse der Konjunkturumfrage der HWK Dortmund

Geschäftsklima im Handwerk etwas verbessert

88 Prozent der Handwerksbetriebe im Kammerbezirk Dortmund sind mit ihrer aktuellen Geschäftslage zufrieden (Frühjahr 2022: 87 Prozent, Herbst 2022: 85 Prozent). 83 Prozent der Unternehmen rechnen mit einer guten Entwicklung im kommenden halben Jahr (Frühjahr 2022: 79 Prozent, Herbst 2022: 58 Prozent).

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Die aktuelle Konjunkturumfrage der Handwerkskammer (HWK) Dortmund zeigt, dass sich die Situation im Vergleich zum Vorjahr trotz vielfältiger Herausforderungen etwas entspannt hat. Das Klima – der Mittelwert aus Geschäftslage und Erwartungen – liegt derzeit bei 86 Prozent (Frühjahr 2022: 83 Prozent).

Auftragsbestand rückläufig

Der Auftragsbestand war in den letzten sechs Monaten bei 31 Prozent rückläufig, 24 Prozent konnten neue Aufträge dazugewinnen. Die durchschnittliche Auftragsreichweite liegt derzeit bei 9,2 Wochen – vor einem Jahr lag dieser Wert noch bei 8,8 Wochen. Beim Gesamtumsatz mussten 27 Prozent Rückgänge hinnehmen, 22 Prozent konnten ihn steigern.

Das Preisniveau ist seit vorigem Herbst bei 72 Prozent der befragten Handwerksunternehmen im Dortmunder Kammerbezirk gestiegen; auffallend hoch fielen die Anpassungen in den Nahrungsmittelhandwerken (94 Prozent) und im KFZ-Handwerk (87 Prozent) aus. Für das nächste halbe Jahr rechnen 52 Prozent mit weiteren Erhöhungen, nur 5 Prozent mit Preissenkungen. Mit Blick auf die Beschäftigtensituation gaben 19 Prozent der Betriebe an, dass die Zahl ihrer Mitarbeiter rückläufig war, 14 Prozent stellten demgegenüber mehr Personal ein.

Baugewerbe stark ausgelastet

Nach Gewerbegruppen differenziert zeigt sich, dass die Betriebe im Bauhaupt- und Ausbaugewerbe derzeit noch stark ausgelastet sind. Demgegenüber sind die Nahrungsmittelhandwerke und Personenbezogenen Dienstleistungen besonders stark von den aktuellen Herausforderungen betroffen.

Berthold Schröder - Präsident der Handwerkskammer (HWK) Dortmund.

Für den Kammerbezirk Herne sind die Mitgliedsbetriebe zu 85 Prozent zufrieden (Herbst 2022: 76 Prozent). Der Großteil der Anzahl der Beschäftigten ist gleich geblieben, genauso wie die Investitionen. Die Verkaufspreise sind gegenüber Herbst 2022 jedoch sprunghaft angestiegen.

Optimistischer Blick in die Zukunft

Kammer-Präsident Berthold Schröder sagt dazu: „Es freut uns, dass die Betriebe im gesamten Kammerbezirk wieder optimistischer in die Zukunft blicken. Auch wenn sich bezüglich der wirtschaftlichen Entwicklung weiterhin schwer Prognosen abgeben lassen, hat sich die große Verunsicherung vom Jahresende wieder etwas entspannt. Auch die Bewertung der aktuellen Geschäftslage zeigt keinen weiteren Abfall.“

Weiter ergänzt er: „Was uns die Ergebnisse aber auch vor Augen führen, ist der fortschreitende Mangel an Fachkräften. Es haben mehr Betriebe Beschäftigte verloren als neu eingestellt. Diese Schieflage wird uns in den kommenden Jahren Probleme bereiten.“

Sonderumfrage für Meisterschüler

Zudem erstellte die HWK Dortmund eine Sonderumfrage für Meisterschülern zu Hintergründen, Motivation und Perspektiven. 303 Meisterschüler nahmen teil. Die Gründungsdynamik im Handwerk zieht demnach wieder merklich an: 715 Neueintragungen gab es im ersten Quartal 2023 (Vergleichszeitraum 2022: 631 / 2021: 511).

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Der Meistertitel als höchster nichtakademischer Abschluss ist – neben dem Betriebswirt des Handwerks – dafür ein wichtiger Katalysator: Für nahezu 60 Prozent der Frauen und Männer, die sich derzeit bei der HWK Dortmund qualifizieren, spielt das Thema Selbstständigkeit eine ganz konkrete Rolle.

Mittwoch, 3. Mai 2023 | Quelle: Handwerkskammer Dortmund
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