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Die Kobra ist gefangen - vom Bochumer Schlangenexperten Roland Byner.

Bochumer Schlangenexperte schnappt die Kobra

Glücklich und erleichtert

Und plötzlich überschlugen sich die Ereignisse: als am späten Freitagnachmittag (30.8.2019) die Bewohner der Mehrfamilienhäuser an der Bruchstraße wieder in ihre Wohnungen zurückkehrten, wurde im Garten das giftige Reptil entdeckt. Gärtner der EUV Stadtbetriebe waren hinter dem Haus - es liegt direkt an der Stadtgrenze - mit Mäharbeiten beschäftigt. Dort stießen sie im Gras unerwartet auf die Kobra: „Hier ist die Schlange, Vorsicht!". Sofort informierten sie über den Notruf die Feuerwehr, die mit einem Löschzug anrückte. Auch Polizei und ein Bochumer Reptilienfachmann rückten an. Rund zwei Stunden später war die Kobra unversehrt eingefangen. Niemand wurde verletzt. Als unter den Blicken der zahlreichen Anwohner die transparente Kiste mit dem Schlange zum Abtransport in ein Feuerwehrfahrzeug verladen wurde, gab es auf der Straße spontan Beifall.

Vorne (v-l): Benjamin Grejner und Andreas Wilczek von EUV Stadtbetrieb Castrop-Rauxel, die die Schlange im Gras aufgestöbert haben.

Oberbürgermeister Frank Dudda und Dezernent Johannes Chudziak waren sichtlich erleichtert. Am frühen Nachmittag hatten sie das OK für die Rückkehr der Bewohner gegeben, obwohl die Schlange noch nicht gefunden war. Keller und Dachboden als angenommene Rückzugsmöglichkeit waren zuvor abgedichtet und versiegelt, um ein Aufeinandertreffen von Mensch und Reptil zu verhindern. Jetzt kam alles anders, denn die Schlange befand sich offenbar draußen hinter dem Haus. Wie sie dort hin kam, ist allerdings unklar.

Benjamin Grejner und Andreas Wilczek haben die Kobra im Gras entdeckt.

Ordnungsdezernent Johannes Chudziak erläutert den Ablauf und gibt Entwarnung.

Aufgeschreckt durch den schweren Mährobotor hatte sich die Schlange in den Kellerabgang geflüchtet, wo sie sich in einem Hohlraum unter den Stufen versteckt hielt. Dort konnte sie schließlich routiniert vom Bochumer Reptilienexperte Roland Byner mit einer Drahtschlinge eingefangen werden und in einer Kiste gesichert werden. Nun war die seit Sonntagnachmittag bestehende Gefahr endgültig gebannt und alle Nachbarn dürften wieder ohne Alpträume nachts in ihren Betten liegen und bei den warmen Temperaturen: bei offenem Fenster. Am Sonntag soll es dann noch zum Abschluss eine „Schlangenparty" geben.

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Freitag, 30. August 2019 | Autor: Stefan Kuhn