Zuzug der Ukrainer weiter relativ gering, Situation für Schulen 'händelbar'
Große Flüchtlingsunterkunft startet später
Die Stadt Herne informierte am Mittwoch (27.4.2022) erneut über die Situation von ukrainischen Geflüchteten. Demnach sind nach Angaben von Dezernent Johannes Chudziak nun 954 Personen aus der Ukraine in Herne gemeldet. In der Vorwoche waren es noch 883 (halloherne berichtete).
Zudem berichtet Chudziak, dass die momentanen Zuweisungen vom Land verhalten sein würden, in der vergangenen Woche kamen dadurch nur 15 neue Personen nach Herne. „Trotzdem überlegen wir am Zechenring Containerstandorte zu errichten, da die Fundamente dort noch stehen. Diese können dann als Ausweichstandort benutzt werden, falls es mal zu einem Corona-Ausbruch kommt“, so der Sozialdezernent. „Momentan ist aber die volle Unterbringung möglich, insgesamt ist es entspannt.“
Perspektivisch habe die Stadt vor einigen Wochen mit mehr Geflüchteten zum Zeitpunkt Ende April gerechnet, so Heike Lachmann, Leiterin des Fachbereichs Soziales. Dennoch sei der Zuzug noch nicht vorbei, ein „gutes Anwachsen“ sei noch zu beobachten, jedoch kein großer Anstieg.
Lieferschwierigkeiten und Vergabeverfahren
Außerdem sagt Chudziak, dass sich die geplante größere Flüchtlingsunterkunft an der Dorstener Straße (halloherne berichtete) noch verzögern würde. Angedacht war hier Anfang Mai, nun läuft es wohl auf die zweite Maihälfte hinaus. Das Land habe bei manchen Teilen Lieferschwierigkeiten, zudem sei ein Vergabeverfahren noch nicht abgeschlossen.
Schuldezernent Andreas Merkendorf konnte aufgrund der Osterferien nicht viel neues berichten. „Wir atmen durch, momentan ist die Lage für die Herner Schulen händelbar. Die Schulen freuen sich weiter auf die neuen Kinder.“
Viele Schulberatungen absolviert
Michael Barszap, stellvertretender Leiter des Kommunalen Integrationsbüros, berichtet, dass sich die Zahl der schulpflichtigen Kinder von 271 auf 276 leicht vergrößert habe. „178 haben wir davon schon beraten, alleine 113 im April“, so Barszap. „Derzeit sind wir dabei, die Schulen fit zu machen, um traumatisierte Kinder zu erkennen und mit ihnen angemessen umzugehen.“