Gemeinschaftsausstellung des Herner Künstlerbundes
Grund: Picasso
Zum 50. Todestag des spanischen Malers, Grafikers und Bildhauers Pablo Picasso, der am 25. Oktober 1881 in Málaga geboren wurde und am 8. April 1973 im französischen Mougins nördlich von Cannes an der Côte d’Azur starb, haben sich 19 Mitglieder des Herner Künstlerbundes HKB’90 mit seinem künstlerischen Werk, aber auch mit seinem Privatleben auseinandergesetzt.
26 Werke unterschiedlicher künstlerischer Techniken sind nun in der Gemeinschaftsausstellung „Grund: Picasso“ zu sehen, die am Sonntag, 4. Juni 2023, um 11:30 Uhr im HKB-Kunstpunkt an der Mont-Cenis-Straße 296 (neben dem Hochbunker am Markt) eröffnet wird. Auf der Vernissage spricht der Herner Kunsthistoriker Dr. Falko Herlemann.
Picasso hat geschätzt 50.000 Gemälde, Zeichnungen, Grafiken, Collagen, Plastiken und Keramiken geschaffen, ein weites Feld also für die Beschäftigung mit seinem Werk. Reiner Glebsattel hat das umfangreiche Œuvre mit drei Acryl-Arbeiten auf Karton im Stil der für Picasso charakteristischen Strichzeichnungen auf den Punkt gebracht: Realismus, Kubismus und Abstraktion.
Verblüffend vielfältig
Verblüffend vielfältig sind die Ansatzpunkte der Ausstellenden. Eine große Gruppe setzt sich mit ikonischen Motiven Picassos auseinander – von den Stierköpfen (Gisela Schulte) über die Friedenstaube (Hassan Jelveh) und die Gitarre (Annegret Schrader) bis hin zum Pinguin (Helmut Kottkamp) und seinem Markenzeichen „P“ (Hans-Jürgen Jaworski). In ihrem zweifarbigen Linolschnitt bringt Petra Katharina Engel im liegenden „P“ gleich eine ganze Menagerie unter, während Annika Döring dem Katzenliebhaber Picasso huldigt: der große, auf den ersten Blick bedrohlich wirkende rote Fleck ihrer Mischtechnik auf Leinwand entpuppt sich bei genauerem Hinsehen nicht als Blut, sondern als Weinfleck.
Hagen Apel hat seine Begegnung mit den Werken Picassos in der Wiener Albertina zum Thema einer Ink-Print-Collage gemacht, während sich Edelgard Sprengel einmal mehr hintergründig mit dem Spanier auseinandersetzt, der einmal sagte: „Ich male die Dinge, wie ich sie denke, nicht wie ich sie sehe.“ Auch Wilhelm Tinnemanns Skulptur „Ansichtssache“ ist mehrdeutig lesbar wie viele Porträts Picassos – gehauen aus exakt dem Elbsandstein, aus dem das jetzt Humboldt-Forum genannte Berliner Stadtschloss rekonstruiert worden ist.
Picasso und seine Frauen – ein spezielles Thema, das Annette Ihme-Krippner schon im Titel ihrer Mischtechnik auf Papier auf den Punkt bringt: „Toxisch“. Klare Kante auch Annegret Schraders Titel ihrer Papier-Skulptur: „Mann oder Vieh?“. Während Doris Krämer in ihrem Acrylgemälde „Gertrude“ ein langjähriges Modell Picassos vorstellt, ist Annette Ihme-Krippners Mischtechnik „Grund Picasso“ eine Hommage an die Künstlerin Françoise Gilot: die Mutter von Paloma Picasso, die 101-jährig in New York lebt, war die einzige seiner zahlreichen Musen, welche die Kraft aufbrachte, den Harem des genialen Meisters zu verlassen.
Die Ausstellung „Grund: Picasso“ wird am 4. Juni um 11:30 Uhr im HKB-Kunstpunkt an der Mont-Cenis-Straße 296 eröffnet und kann danach noch bis zum 23. Juli 2023 besichtigt werden: Mittwochs und sonntags jeweils zwischen 15 und 18 Uhr.
Vergangene Termine (15) anzeigen...
- Sonntag, 4. Juni 2023, um 11:30 Uhr
- Mittwoch, 7. Juni 2023, von 15 bis 18 Uhr
- Sonntag, 11. Juni 2023, von 15 bis 18 Uhr
- Mittwoch, 14. Juni 2023, von 15 bis 18 Uhr
- Sonntag, 18. Juni 2023, von 15 bis 18 Uhr
- Mittwoch, 21. Juni 2023, von 15 bis 18 Uhr
- Sonntag, 25. Juni 2023, von 15 bis 18 Uhr
- Mittwoch, 28. Juni 2023, von 15 bis 18 Uhr
- Sonntag, 2. Juli 2023, um 15 Uhr
- Mittwoch, 5. Juli 2023, von 15 bis 18 Uhr
- Sonntag, 9. Juli 2023, von 15 bis 18 Uhr
- Mittwoch, 12. Juli 2023, von 15 bis 18 Uhr
- Sonntag, 16. Juli 2023, von 15 bis 18 Uhr
- Dienstag, 18. Juli 2023, von 15 bis 18 Uhr
- Sonntag, 23. Juli 2023, von 15 bis 18 Uhr