Steuernde Lenkungsgruppe und Arbeitsgruppe gebildet
Hallenbad Eickel: Neuigkeiten zur Zukunft
Nachdem sich SPD, CDU und die Bürgerinitiative Hallenbad im Januar darauf einigten, auf dem Gelände des ehemaligen Hallenbades Eickel ein Vario-Schwimmbad für das Schul- und Vereinsschwimmen zu errichten (halloherne berichtete), konnten die Akteure durch eine konstruktive Zusammenarbeit nun die weiteren Schritte zur Umsetzung festzurren. Ebenso wurde damals der Bürgerentscheid noch rechtzeitig gestoppt.
SPD-Fraktionschef Udo Sobieski teilt mit: „Wir haben gemeinsam die organisatorischen Strukturen der Zusammenarbeit vereinbart. Diese soll auf zwei Ebenen erfolgen, einer steuernden Lenkungsgruppe sowie einer Arbeitsgruppe. Über beide Ebenen soll der Prozess bis zur Umsetzungsreife fortlaufend begleitet werden.“
Um am Ende ein wettkampftaugliches, barrierefreies, klimaschonendes und kultursensibles Schwimmen in Wanne Süd zu ermöglichen, hat sich die Lenkungsgruppe um die beiden Fraktionsvorsitzenden Sobieski (SPD) und Timon Radicke (CDU) regelmäßig mit Susanne Adami, Jürgen Köhne, Horst Schröder und Günter Nierstenhöfer (alle BI Hallenbad) sowie Experten aus dem Bereich der Stadtverwaltung und der Herner Bädergesellschaft in der Lenkungsgruppe ausgetauscht. Nach der dritten Zusammenkunft können jetzt erste Meilensteine benannt werden, heißt es in einer Mitteilung von Donnerstag (6.7.2023).
Radicke ergänzt: „Die Zusammenarbeit in der Lenkungsgruppe erfolgt konstruktiv, fair, transparent und stets auf Augenhöhe. Alle Beteiligten sind mit großer Ernsthaftigkeit und Bereitschaft an einem Gelingen interessiert.“
Abschluss der Planungen verzögert sich
Die vorgenannte Lenkungsgruppe wird den Gesamtfortschritt des Prozesses im Blick behalten. So waren sich dann alle Beteiligten schnell einig, dass ein Abschluss der Planungen bis zum Oktober 2023 – wie ursprünglich vorgesehen – zu ambitioniert sei. Nach den zeitlichen Vorgaben (Ausschreibungsfristen), der Arbeitsgruppenphase und der Erarbeitung der beiden Pläne gehen die Mitglieder der Lenkungsgruppe davon aus, dass noch vor den Sommerferien 2024 der Rat den Bau des neuen Hallenbades beschließen und vergeben kann.
Darüber hinaus hat die Lenkungsgruppe den Leistungskatalog für die auszuschreibenden Moderatoren- und Planungsleistungen mit der Stadtverwaltung abgestimmt, damit die Interessen aller Beteiligten Einzug erhalten konnten. Inwieweit die Schwimmflächen durch Umbau und Sanierung des ehemaligen Hallenbad-Gebäudes oder durch ein Neubauprojekt am Standort erfolgen wird, ist dabei noch völlig offen. Dies war im Januar auch die Grundvoraussetzung für die Bürgerinitiative, auf die Durchführung des Bürgerentscheids zu verzichten (halloherne berichtete und berichtete).
'Mehr Struktur und Verbindlichkeit'
Jürgen Köhne, hauptberuflich Architekt, erklärt für die Bürgerinitiative Hallenbad: „Es ist gut, dass die Ausschreibungen für die Moderation und die Erarbeitung der Planungsleistungen nun in der Welt sind. Dadurch bekommt der ganze Prozess mehr Struktur und Verbindlichkeit. Noch im August könnte mit der eigentlichen Arbeit in der Arbeitsgruppe begonnen werden.“
Auch die Zusammensetzung der Arbeitsgruppe, die in einem ersten Schritt ein Funktions- und Raumprogramm für das neue Bad entwickeln soll, wurde bereits festgelegt. Neben einem Moderator, der die Arbeitsgruppe zudem leiten wird, soll der Gruppe je ein Vertreter der im Rat vertretenen Fraktionen/Gruppen/Einzelmitglieder angehören. Zudem die Fachverwaltung um Sport- und Schuldezernent Andreas Merkendorf, Kämmerer Dr. Hans Werner Klee, den Geschäftsführer der Herner Bädergesellschaft Lothar Przybyl, Stadtsportbund, DLRG, ein Vertreter für das Schulschwimmen sowie zwei Vertreter der BI Hallenbad.
'Große Anhörung' für Nutzer und Anwohner
Neben den regelmäßigen Sitzungen der Arbeitsgruppe wird die Stadt Herne frühzeitig eine „große Anhörung“ durchführen, bei der allen relevanten Stakeholder - also alle, die vom Projekt betroffen bzw. am Projekt beteiligt sind, wie zukünftige Nutzer und Anwohner des Bauprojektes - die Gelegenheit gegeben werden soll, ihre Vorstellungen und Wünsche zu benennen. Die Ergebnisse werden dokumentiert, in der Arbeitsgruppe diskutiert und entsprechend in das Raum- und Funktionsprogramm eingebunden.
Susanne Adami von BI Hallenbad sagt: „So können auch besondere Nutzerinteressen wie Barrierefreiheit und Kultursensibilität frühzeitig aufgegriffen werden, damit diese Einzug in das Raum- und Funktionskonzept halten.“
Alle Beteiligten der Lenkungsgruppe sind sich einig, dass der gesamte Prozess ein Paradebeispiel für den Umgang mit bürgerschaftlichem Engagement darstellen soll. Die konstruktive Zusammenarbeit steht dabei stets im Vordergrund, heißt es abschließend.