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Mehr als die benötigten 5.974 Unterschriften wurden gesammelt.

Zwei Tage vor der Frist, Unterstützung aus allen Stadtteilen

Hallenbad: Initiative hat genug Unterschriften

Es war keine einfache Aufgabe aber der Fleiß, die Ausdauer und der Optimismus haben sich gelohnt: Wie Horst Schröder von der „Initiative Wiederinbetriebnahme Hallenbad Eickel“ am Dienstag (18.1.2022) gegenüber halloherne mitteilt, hat die Gruppe mehr als die 5.974 für das Bürgerbegehren (halloherne berichtete) benötigten Unterschriften gesammelt. Damit kommt die erfreuliche Nachricht für alle Unterstützer zwei Tage bevor am Donnerstag, 20. Januar 2022, die finalen Listen am Technischen Rathaus übergeben werden.

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Seit Dezember 2021 wurden die Listen gefüllt, unterschreiben durften alle Herner Bürger, die mindestens 16 Jahre alt sind. Eine Fristverlängerung aufgrund der aktuellen Corona-Einschränkungen wurde zuvor von der Stadt abgelehnt (halloherne berichtete). Dennoch hat es letztendlich gepasst, die Mitstreiter der Initiative sowie alle Unterstützer können sich nun freuen.

Anstrengende Zeit

„Wir hatten zwischendurch auch noch ein paar Krankheitsfälle, das hat auch noch Probleme bereitet. Insgesamt war die Zeit anstrengend, aber es hat sich gelohnt“, sagt Schröder im Gespräch mit halloherne. „Uns hat auch die tolle redaktionelle Begleitung geholfen und dass wir die Listen online zum Herunterladen und Ausdrucken anbieten konnten.“

Bleibt es zu oder wird es wieder geöffnet? Das Hallenbad Eickel (Archivbild).

Mit den Unterschriften möchte die Initiative, dass das Hallenbad Eickel erhalten bleibt - obwohl es seit mehreren Jahren leersteht. Die Stadt und die Stadtentwicklungsgesellschaft (SEG) haben dagegen andere Pläne: Nach einem Abriss sollen dort neue Wohnungen entstehen. Mit dem Bürgerbegehren soll zunächst der Verkauf an die SEG rückgängig gemacht werden, anschließend soll nach den Plänen der Gruppe das Bad saniert und wiedereröffnet werden. Die Stadt sieht erhebliche Mängel und Kosten im zweistelligen Millionenbereich (halloherne berichtete), die Mitglieder der Initiative sehen dagegen deutlich weniger Sanierungsbedarf (halloherne berichtete).

Letzter Aufruf mobilisierte die Menschen

Zuletzt fehlten am Donnerstag (13.1.2022) noch knapp 1.000 Unterschriften (halloherne berichtete). Doch auch das war letztendlich kein Problem mehr. „Seit dem letzten Aufruf kamen noch sehr viele Unterschriften hinzu“, berichtet Schröder gegenüber halloherne. „Die Höhepunkte waren am Samstag und Sonntag (15. und 16.1.2022). Aus allen Stadtteilen kamen die Bürger mit ihren selbst ausgedruckten Listen, die in der Familie oder Nachbarschaft zum Ausfüllen weitergereicht wurden.“

Om Inneren des Hallenbad Eickel: Graffiti, leeres Becken und manche Mängel an Wänden und Böden.

Damit nicht genug. „Wir sind auch noch mit einem guten Polster ausgestattet, um mögliche Aussortierungen von nicht zulässigen Unterschriften aufzufangen“, erläutert der Wanne-Eickeler Sänger. Das endgültige Ergebnis mit der genauen Anzahl der Unterschriften könne er noch nicht mitteilen, das wird sich dann bei der Übergabe zeigen. „Ich bin auf jeden Fall mehr als überrascht, dass wir doch noch so ein eindeutiges Ergebnis haben.“

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Nach der Übergabe wird auch die Stadt nochmal jede Liste genau prüfen. Wenn bestätigt wird, dass genug Unterschriften zusammengekommen sind, befasst sich der Rat der Stadt mit dem Thema. Es gibt dann zwei Möglichkeiten: Entweder die Politik folgt der Forderung der Initiative oder es kommt, nach einer Ablehnung, zu einem Bürgerentscheid. Dann dürfen alle Wahlberechtigten in Herne ihr Kreuzchen machen.

Dienstag, 18. Januar 2022 | Autor: Marcel Gruteser