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Das Hallenbad Eickel: Weiterhin ist nicht geklärt, ob es eine Sanierung oder einen Neubau geben soll. Nun wirft die BI der Stadt unter anderem falsche Berechnungen vor.

BI spricht von falschen Berechnungen und sagt Sitzung ab

Hallenbad: Initiative mit Vorwürfen an die Stadt

Nächste Runde beim Dauerthema Hallenbad Eickel: Nachdem lange offiziell wenig gesagt wurde, meldet sich nun die Bürgerinitiative (BI) zu Wort. In einer Mitteilung schreiben die Verantwortlichen um Horst Schröder und Jürgen Köhne, dass sie an der nächsten Sitzung des zuständigen Arbeitskreises, in der über die Zukunft des alten und seit Jahren geschlossenen Schwimmbads gesprochen werden soll, nicht teilnehmen möchten.

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Die BI wirft der Verwaltung vor, dass diese eine Sanierung verhindern wollen würde. Noch immer ist nicht final geklärt, ob es eine Sanierung oder einen Neubau geben soll. Das liegt auch an unterschiedlichen Berechnungen und Gutachten. Hier schreibt die BI, dass die Stadt mit „falschen Berechnungen den Abriss des Hallenbades und weiterer Lehrschwimmbecken vorbereitet“. Eine Sanierung sei nach Berechnungen der Gutachter rund eine Million Euro günstiger, sagt die BI.

Arbeitsgruppe soll am 24. Februar 2025 tagen

Am Montag, 24. Februar 2025, soll die „Arbeitsgruppe Hallenbad Eickel“, die sich aus Fraktionen und Gruppen des Rates, der Verwaltung, Vertretern aus Sportvereinen sowie Unterstützern der BI zusammensetzt, tagen. „Im Vorfeld hat die Stadt den Mitgliedern der Arbeitsgruppe Berechnungen und Unterlagen zur Wirtschaftlichkeit zugestellt, die von der BI überprüft und in großen Teilen frühzeitig als unzutreffend und falsch moniert wurden“, sagt Horst Schröder. Trotz zugesagter Überarbeitung der Berechnungen wurden diese der BI verwehrt, heißt es weiter.

Die drei Hauptverantwortlichen der Bürgerinitiative, die sich für den Erhalt des Hallenbads einsetzt: (v.li.) Horst Schröder, Susanne Adami und Jürgen Köhne.

Doch damit sind die Vorwürfe der Hallenbad-Unterstützer nicht zu Ende. „Darüber hinaus haben die Verwaltung und Politik erklärt, dass von Gutachtern empfohlene Fördermittel aufgrund 'rechtlicher Voraussetzungen' nicht in Frage kommen“, heißt es. Die BI habe sich diesbezüglich bei der Bezirksvertretung in Arnsberg sachkundig gemacht und erfahren, dass diese Aussage nicht stimmen würde.

'Verhalten entgegen der vertraglichen Vereinbarung'

Die Vertreter der Bürgerinitiative sehen sich damit getäuscht: „Durch dieses Verhalten und die Verweigerung – entgegen den vertraglichen Vereinbarungen – Fördermittel zu akquirieren, unterläuft sie den Vertrag erneut“, schildern Köhne und Schröder.

Zur Erinnerung: Bereits im Januar 2023, also vor rund zwei Jahren, wurde eine Vereinbarung zwischen der BI sowie der Ratskoalition von SPD und CDU unterzeichnet (halloherne berichtete). Das gemeinsame Ziel: Kräfte bündeln, an einem Strang ziehen, das günstigere Ergebnis der Gutachten (Sanierung oder Neubau) wird genommen und anschließend schaut man, ob und welche Fördergelder man erhält.

Große Diskussion im Sommer 2024

Nachdem lange eher wenig passierte, entflammte eine neue Diskussion im Juli 2024. Auslöser war ein Bericht von halloherne, in dem der zuständige Dezernent Andreas Merkendorf seinen Stand der Dinge darlegte (halloherne berichtete). Bei der BI kam diese öffentliche Darstellung nicht gut an, zusammen mit der Politik wurden die Missverständnisse aber schnell ausgeräumt (halloherne berichtete).

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Wie es nun weiter geht, ist offen – aussteigen aus den Gesprächen will die BI nicht. Allein schon deshalb, damit weiter (irgendwann) wieder Schüler und Vereine schwimmen gehen können.

Samstag, 22. Februar 2025 | Autor: Marcel Gruteser